Schon vor einigen Jahren haben Ralf Neuens und Christoph Roderburg mit dem Brauen angefangen. Als der BRF die beiden vor gut zwei Jahren besuchte, experimentierten die Bierliebhaber noch zu Hause mit den Zutaten. Der Braukessel wurde auf der Terrasse aufgebaut, Etiketten wurden am Wohnzimmertisch auf die Flaschen geklebt.
In den letzten zwei Jahren hat sich allerdings viel verändert, sagt Ralf Neuens:"Damals waren wir Hobbybrauer. Kurz danach haben wir dann eine Gesellschaft gegründet und eine Braugenehmigung angefragt. Für die Braugenehmigung mussten wir sehr viele Papiere ausfüllen. Dann haben wir uns nach Räumlichkeiten umgesehen und sind hier in der BMW-Garage fündig geworden. Dann haben wir mit der großen Anlage ein tolles Schnäppchen gefunden. So sind wir dann von 50 Liter auf 400 Liter pro Brauvorgang raufgegangen."
Das Hobby, das aus dem Ruder gelaufen ist – so nennt Ralf Neuens die Leidenschaft fürs Bierbrauen. Drei Sorten stellen er und Christoph Roderburg unter dem Namen Beer-Concept mittlerweile her, dazu kommt noch jeden Monat ein Monatsbier für das Restaurant Ternell‘s. Dabei gehen ihnen die Ideen auf gar keinen Fall aus, erklärt Christoph Roderburg: "Wir haben schon in der kleinen Anlage ein Fichtenbier getestet. Das ist sehr gut angekommen. Wir können auch Stouts machen. Also die Vielfalt ist riesig."
Mit ihrem kleinen Braukessel von früher wären sie da nicht weiter gekommen. Trotzdem ist der kleine Braukessel noch in Betrieb. Denn, wer sich für die Herstellung von Bier interessiert, kann bei den beiden einen Braukurs belegen.
Acht Wochen dauert es in der Regel von Braubeginn bis zum Endprodukt. Ist das Bier dann abgefüllt und etikettiert kann es auch schon im Laden verkauft werden. In der Eifel stehen Hope, Genesis und Brunett bereits in einigen Läden, im Norden der DG ist derzeit nur Ternell eine Verkaufsstelle.
Derzeit sei das Bierbrauen noch ein Hobby, sagen beide. Man wisse jedoch nicht was die Zukunft bringe.
Lena Orban