Seit Sonntag pusten sie Kunstschnee. Zum ersten mal sind die beiden Beschneiungseinrichtungen in Ovifat im Einsatz. Denn trotz einzelner Schneefälle hätte die Skisaison ohne diese technischen Hilfsmittel nicht eröffnet werden können. "Ohne unsere Schneeerzeuger könnten wir heute nicht Skifahren", sagt Günther Elsen vom Ski-Club Ovifat. "Wir hatten schon fünf Zentimeter Naturschnee. Dann haben wir noch 15 Zentimeter technisch erzeugt. Jetzt haben wir 20 Zentimeter. In der Nacht sind noch ein, zwei Zentimeter Pulverschnee hinzugekommen. Deshalb sind die Bedingungen sehr gut im Augenblick."
Aber eine Schneekanone ist kein Allheilmittel zur Präparierung einer Piste. Auch ohne natürlichen Schneefall muss das Wetter mitspielen. "Ab minus 3 Grad können wir Schnee produzieren - aber nicht so viel", erklärt Elsen. "Mit unseren beiden Kanonen würden wir 20 bis 40 Kubikmeter Schnee pro Stunde herstellen. Aber bei minus 8 bis 9 Grad können wir mit unseren beiden Maschinen 140 Kubikmeter pro Stunde rechnen."
Leider muss man jetzt auch den Schnee bezahlen, sagt Günther Elsen. Der Kubikmeter Schnee koste drei Euro. Das Wasser bezieht der Skiclub aus einem Auffangbecken. Fassungsvermögen 8.000 Kubikmeter. Rund 700.000 Euro haben die Schneekanonen gekostet. 75 Prozent hat die Wallonische Region subsidiert.
Am ersten Ski-Tag am Mittwoch ging es noch sehr gemütlich auf der Piste zu. Dafür waren die vier großen nationalen Fernsehsender aus Brüssel schon da, um die ersten Bilder der Schneesaison ins Land auszustrahlen. In der Hauptrolle routinierte Skihasen und weniger geschickte Anfänger.
Doch früh übt sich, hat sich ein Vater aus Mechelen gedacht. "Mein ältester Sohn ist fünf Jahre alt, mein jüngerer Sohn erst drei. Beide stehen zum ersten Mal auf den Skiern. Aber es heißt ja: Wer früh anfängt, hat das Ziel schon zur Hälfte erreicht."
Und Ovifat dürfte am Wochenende das Ziel für Tausende Besucher sein. Dann, wenn auch alle drei Pisten skitauglich sind.
Manuel Zimmermann
Es ist schon erstaunlich dass in Zeiten von Klimaerwärmung und "Tihange abschalten" solche Stromfresser bezuschusst werden (2x75kW).