Geplant hatte die Wallonische Region die Zusatz-Abgabe schon vor acht Jahren. Weil die Staatskassen aber so gut wie leer sind, wird die Gebühr jetzt erst eingeführt. 35 Millionen Euro Mehreinnahmen verspricht sich die Region davon, ein Großteil soll an die Kommunen fließen.
Offizielle Bezeichnung der neuen Abgabe: "Für die Benutzung des öffentlichen Eigentums durch die Gasnetze". Im Klartext: Pro Megawattsunde Gas fallen knapp zwei Euro zusätzlich an. Auf die Durchschnittsrechnung einer Familie in Ostbelgien macht das gut 50 Euro im Jahr.
Erdgas in der Wallonie ist damit knapp zehn Prozent teurer als in Flandern. Wallonische Oppositionspolitiker von der MR haben die Maßnahme bereits als völlig überzogen kritisiert. Auch die Verbraucherschutzorganisation "Test-Achats" hat die Regierung in Namür gebeten, ihr Vorgehen zu überdenken.
belga/alk