Für jedes Kind gibt es monatlich 157 Euro, plus einen Jahreszuschlag von 52 Euro. Für das dritte und jedes folgende Kind gibt es jeden Monat 135 Euro zusätzlich. Die Geburts- und Adoptionsprämie beträgt 1.144 Euro. Die bisherigen Alterszuschläge fallen weg. Minister Antonios Antoniadis findet das gerechter und einfacher als das alte System. "Wir sorgen somit auch dafür, dass 46 Prozent der Familien - das sind Ein-Kind-Familien - deutlich mehr Kindergeld bekommen werden als das bisher der Fall war", so Antoniadis.
Insgesamt sollen sogar 70 Prozent aller Familien mehr bekommen. Für die restlichen 30 Prozent gibt es eine Übergangslösung. Sie erhalten den alten Betrag bis zu dem Tag, an dem sie entweder im neuen System mehr bekommen oder sich etwas an ihrer Familiensituation ändert.
Wichtig: Der alte Kindergeldbetrag wird eingefroren, wird also im Gegensatz zu den neuen Beträgen nicht indexiert. So werden zwangsläufig über kurz oder lang alle Familien bei den neuen Beträgen landen.
Für einige Familien kann es allerdings - je nach Kinderzahl und vor allem Alterskonstellation - am Ende unterm Strich weniger werden, als sie im alten System bekommen hätten. Für Minister Antoniadis das notwendige Übel einer jeden Reform. "Es mussten Änderungen vorgenommen werden, um auch die kleinen Familien stärker zu unterstützen - das war auch ein Konsens im Parlament. Wir haben mehr Mittel, die wir in das Kindergeld investieren, können das Kindergeld aber nicht für alle signifikant steigern. Im Gegensatz zum Inland können wir aber garantieren, dass der Betrag hier weiter fortgezahlt wird und dass es zwischen den bestehenden und den neuen Familien gerechter wird."
"Die größte Herausforderung war eigentlich, mit den Mitteln, die wir hatten, ein Modell zu schaffen, das zum einen politisch akzeptiert wird und zum anderen auf den Bedarf der Familien eingeht, das heißt, dass das Prinzip 'ein Kind gleich ein Kind' berücksichtigt werden kann und dass Familien mit mehr als drei Kindern trotzdem nochmal besonders berücksichtigt werden", erklärt Michael Fryns, Fachbereichsleiter im Ministerium der DG, das die Berechnung und Auszahlung des Kindergeldes übernimmt.
In Zukunft gibt es mit dem Ministerium nur noch eine Anlaufstelle anstatt vier - und das für alle Familien. Sie befindet sich im ehemaligen Fraktionshaus neben dem früheren Parlament am Eupener Kaperberg.
Wer will, kann mit einem Kindergeldrechner online schonmal ausrechnen, wie hoch das Kindergeld sein wird oder ob man vorerst noch den alten Betrag erhält. "Wir lassen allen Familien vor dem 8 . Februar noch ein Schreiben zukommen, in dem sie darüber inforimiert werden, wieviel Kindergeld sie am 8. Februar ausgezahlt bekommen und wo sie ihren individuellen Ansprechparter haben", so Fryns.
Alle Infos zum Thema gibt es auch unter Ostbelgienfamilie.be.
vk/mg