Seit 2002 ist der Begründer des Light of Being in Ostbelgien aktiv. Nach einem persönlichen Rückschlag fand er in Ostbelgien die Ruhe, die er brauchte. Anandajay sagt von sich selbst, dass er nie etwas anderes gemacht hat als Yoga - und das, was damit verbunden ist.
Seine Inspiration hat er sich unter anderem in Indien geholt, dort, wo Meditation zu Religion und Kultur dazugehört. "Es gibt sehr viele Yoga-Formen und manchmal ist es für die Leute, die gar nicht wissen, was Yoga ist, verwirrend. Man sieht immer diese Fotos von Leuten, die merkwürdige Körperhaltungen haben und dann denkt jeder, er müsse das auch können, aber das kann ich ja gar nicht."
Meditatives Yoga hat mit abenteuerlichen Verrenkungen nichts zu tun. Es ist eine Form des Yoga, die sich auf die Essenz konzentriert und weit über das Körperliche hinausgeht. Anandajay ist der Initiator des Light-of-Being und hat seine Erfahrungen in die Lehre einfließen lassen: "Ich habe versucht, eine Yoga-Form zusammenzustellen, die die Gesellschaft braucht. Die nicht nur eine Idee ist, sondern etwas Gutes für die Gesellschaft tun möchte. Und da habe ich gespürt, dass das, was die Menschen brauchen, ist, dass sie sich mehr mit dem Sein beschäftigen als mit dem Werden und dass sie sich mehr mit Offenheit beschäftigen sollten statt mit Haben."
Das Light of Being steht für das innere Licht, das Menschen glücklich macht. Es ist eine soziale Bewegung und soll den Menschen helfen, friedvoll zusammen zu leben. Neben Yoga bietet Anandajay individuelle Beratung an. Dieses Angebot richtet sich grundsätzlich an alle, die offen dafür sind: "Jeder kann zu mir kommen, der wirklich interessiert ist, um zu spüren, was ihn oder sie davon abhält, glücklich zu sein. Abhängig von dem, was ich dann sehe und fühle, merke oder verstehe, sind es meistens Gespräche."
Renate Irion und Barbara van der Hoeven begleiten ihre Schüler auf dem Weg zu ihrem inneren Selbst. Renate unterrichtet seit 30 Jahren Yoga. Sie hat sich in die verschiedensten Yoga-Formen vertieft, weil sie alles über Yoga wissen wollte. Bevor sie zum meditativen Yoga kam, hat ihr immer etwas gefehlt: "Ich habe bei dieser Art von Yoga gespürt, dass es darum geht, sich wieder zu öffnen für eine andere Gefühlslage. Vielleicht mehr für das Liebevolle in mir, was ja in jedem Menschen vorhanden ist, aber im Alltag oft in den Hintergrund verschwindet."
Das Meditationszentrum ist in hellen Farben gehalten. Im Aufenthaltsraum wird gekocht und gegessen. Für die Nacht zieht sich jeder Schüler oder Seminar-Teilnehmer in sein gemütliches Einzelzimmer zurück: "Jeder kennt ja die Tauben und die weißen Fahnen, wenn man Frieden möchte. Yoga lädt uns ja auch ein, wieder mehr diesen inneren Frieden zu finden, ohne Gewalt mit sich selbst umzugehen. Und ein ganz konkreter Aspekt ist, wenn man zum Yoga und zur Meditation geht, zieht man sich kurz um und lässt den Alltag schon ein wenig hinter sich."
Diese Form des Yoga ist auch für Anfänger geeignet. Es ist ganz gleich, ob man schon andere Yoga-Formen ausprobiert hat oder keinerlei Erfahrung mitbringt. Wem Yoga alleine nicht ausreicht, der kann beim energetischen Tanz die Energien fließen lassen. Kurse werden in Mürringen, Bütgenbach, Amel und St. Vith angeboten. "Später können wir frei tanzen, wenn wir den Kontakt mit uns gemacht haben und das innere Licht oder das innere Sanfte durch uns hindurch fließt und wir damit in Bewegung sind", erklärt Barbara van der Hoeven.
Wer in die einzelnen spirituellen Richtungen schnuppern möchte, kann das an einem Wochenende in Hergersberg tun.
Chantal Scheuren