Es scheint die "Never Ending Story" von Kelmis zu sein: die Kirchplatzsanierung. Doch nach so vielen Jahren der Diskussion und Planung, soll im nächsten Jahr Bewegung in das Projekt kommen. "Der aktuelle Stand der Dinge ist, dass wir einen riesigen Schritt voran gekommen sind", sagt der zuständige Schöffe Marc Langohr. "Wir haben eine Zusage aus Namur bekommen, dass wir im Rahmen der städtischen Erneuerung jetzt über Zuschüsse in Höhe von 725.700 Euro verfügen können", so Langohr weiter.
"Ein Vorprojekt liegt auch derzeit vor in Namur und dieses Vorprojekt soll nun zu einem endgültigen Projekt ausgearbeitet werden. Und dann wollen wir so schnell wie möglich mit der Ausschreibung der Arbeiten beginnen." Und die Ausschreibung soll, wenn es nach Marc Langohr geht, noch 2019 stattfinden.
Das Projekt hat allerdings nicht nur Unterstützer, immer wieder wurden in den vergangenen Jahren Stimmen aus der Bevölkerung und der Geschäftswelt laut, die den Wegfall von Parkplätzen kritisiert haben. Es war die Angst, Kunden zu verlieren.
Diese Bedenken möchte die neue Mehrheit aus der Welt schaffen. "Wir werden eindeutig auf einen Dialog setzen, sowohl mit den Geschäftsleuten als auch mit dem Gewerbeverein, dem Verkehrsverein und den Anwohnern und der Bevölkerung generell", so Langohr. "Wir werden dann das Vorprojekt noch anpassen."
Das Vorprojekt zum Kirchplatz wurde noch von der alten Mehrheit ausgearbeitet. Die neue Mehrheit möchte neue Akzente setzten, indem sie die Wünsche der Bevölkerung in das Projekt mit einfließen lässt. Ein ungefährer Zeitplan für die nächsten Monate steht bereits. "Wir werden Anfang Januar den Projektautor treffen, damit er das Vorprojekt noch leicht anpassen kann. Dann werden wir die Gespräche führen, die ich gerade angesprochen habe. Sollten wir dann recht zügig zu einer Lösung kommen, hindert uns nichts daran, dass wir dann das definitive Projekt in Namur einreichen und ein Lastenheft ausarbeiten."
Das Projekt sei wichtig für Kelmis, sagt Marc Langohr. Es bedeute mehr als nur die Umgestaltung des Platzes. "Der Platz soll dazu einladen, dass man regelmäßig Veranstaltungen im Herzen von Kelmis organisiert. Das könnte dann allen zugute kommen. Ich glaube, wenn ein Dorf keinen zentralen Platz hat, der mit Leben gefüllt ist, dann wird das Dorf immer mehr zur Schlafstätte und das wollen wir vermeiden", so der Schöffe.
Lena Orban