Den Hauptteil der Sitzung machte die Besetzung der 56 Interkommunalen und Gesellschaften aus. Von der A.D.L., sprich der Lokalen Entwicklungsagentur, bis hin zur Wirtschaftsförderungsgesellschaft mussten die Personalien festgelegt werden.
In allen Punkten gab es Einstimmigkeit. Außer für die VOG Kathleos, die für den Katharinenstift in Astenet und für die Residenz Leonie in Kelmis zuständig ist. Hier gab es für einen Posten zwei Bewerber. In einer Stichwahl konnte sich dann Karl-Heinz Braun von Ecolo gegen die Unions-Frau Sandra Houben-Meessen mit zehn zu sieben Stimmen durchsetzen.
Bei der ersten Sitzung unter dem neuen Energie-Bürgermeister Patrick Thevissen war auch zu spüren: Die Union möchte weiterhin in Lontzen mitreden. Auch und besonders von der Oppositionsbank.
Gleich zu Beginn intervenierte Roger Franssen zur Finanzlage der VOG Mehrzeckhalle. Patrick Thevissen komme hier als zuständiger Kassierer der VOG seinen Pflichten nicht nach. Ausgaben und Einnahmen der Mehrzweckhalle seien nicht ordentlich dokumentiert und es fehlten Rechnungen.
Franssen warf Thevissen eine - so wörtlich - "erbärmliche Kassenführung" vor und forderte zeitnah Transparenz und Ordnung. Für Patrick Thevissen Anlass genug, um Victor Hugo zu zitieren: "Man soll niemandem verweigern, besser zu werden."
Der Tätigkeitsbericht zur Mehrzweckhalle wurde trotz Unmut einstimmig angenommen.
Für Unwohlsein sorgt in Lontzen auch die neue Sitzordnung im Gemeinderat: Weit abgeschlagen fühlt sich Titi Malmendier-Ohn auf dem hintersten Platz. In dieser Sitzkonstellation habe man kein Gegenüber, beklagt Sandra Houben-Meessen von der Union.
Bürgermeister Thevissen konnte es kaum fassen: Auch diese zweite Fassung der von ihm definierten Sitzordnung sei nicht gut. Und das ist nur der Anfang in Lontzen.
sd/rasch