Erste Schöffin Marcelle Vanstreels bedankte sich im Namen des ganzen Gemeinderats für sein politisches Engagement. Laschet habe immer ein offenes Ohr gehabt und sehr ernsthaft im Amt gehandelt. Zum Schluss gab es einen langen Applaus aller Ratsmitglieder.
Die Gemeinde Raeren führt nächstes Jahr Papiercontainer ein. Papier und Karton darf dann nicht mehr wie bisher in Kisten verpackt oder gebündelt am Straßenrand abgestellt werden.
Raerens Umweltschöffin Heike Esfahlani-Ehlert teilte dem Gemeinderat Dienstag mit, dass die Papiercontainer im Oktober 2019 eingeführt werden sollen. Die jährlichen Mietkosten betragen 2,62 Euro pro Haushalt.
Diese Summe fällt auch an, wenn man keinen Papiercontainer in Anspruch nimmt und seine Papier- und Kartonabfälle zum Containerpark bringt. Das neue einheitliche System soll nicht nur die Arbeit der Intradel-Mitarbeiter vereinfachen, sondern auch zur Sauberkeit beitragen, da Papier und Karton bei Regen nicht mehr aufweichen könne oder bei Wind umherfliegen, hieß es.
Im Raerener Gemeinderat wurde Dienstagabend auch der Haushaltsplan des Öffentlichen Sozialhilfezentrums verabschiedet. "In der Gemeinde Raeren ist Armut weiblich", sagte ÖSHZ-Präsident Ulrich Deller. Von den rund 100 Personen die auf ein Eingliederungseinkommen angewiesen sind, sind mehr als 60 Prozent weiblich.
Die Armut treffe zudem eine große Anzahl junger Menschen. Etwa jeder dritte Hilfeempfänger ist zwischen 18 und 30 Jahre alt. Nur jeder siebte über 60. Anhand von Zahlen der letzten sechs Jahre zeichnete Deller eine deutliche Zunahme der Hilfeempfänger und der Schuldnerberatung. Dies sei ein Beweis, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander gehe.
Auch häusliche Dienste des ÖSHZ sind stark gefragt. Besonders 'Essen auf Rädern'. Im Schnitt werden jeden Monat 1230 warme Mahlzeiten geliefert. Selbst am ersten Weihnachtstag werden über 40 Mahlzeiten ausgefahren.
Ein LKW des Bauhofs muss in naher Zukunft ersetzt werden. Der Streuwagen ist 25 Jahre alt. Die mit einem Ankauf verbundene Kosten werden auf 175.000 Euro geschätzt. Das Gemeindekollegium hofft, einen gebrauchten LKW zu erwerben. Die Summe reiche aber auch für einen neuen LKW aus, hieß es.
Das zukünftige Gemeindekollegium soll Notebooks erhalten. Dafür wurde ein Haushaltsposten vorgesehen. Die CSL-Opposition Gemeinsam Vorwärts wollte wissen, ob dies denn nötig sei. Schöffe August Boffenrath erklärte, dies sei aus Gründen des Datenschutzes absolut notwendig. Es sei auch nicht auszuschließen, dass alle Ratsmitglieder in einigen Jahren mit Gemeinde-Notebooks ausgestattet werden, so Boffenrath.
Mit den Stimmen der Mehrheit, hat der Gemeinderat ein Zusammenarbeitsabkommen mit der Provinz Lüttich verabschiedet. Die Provinz Lüttich bietet zur Unterstützung der Gemeinden einen Schätzungsberater an, der eine Neueinschätzung der Katastereinkommen vornimmt. Die Gemeinde beteiligt sich anteilsmäßig an der Entlohnung des Schätzungsberaters und dies für den Durchschnittsaufwand von rund einem Tag pro Woche. Die CSL-Opposition monierte das Vorgehen. Sie sieht nicht die Provinz, sondern die Katasterbehörden in der Pflicht. Schöffe August Boffenrath sagte dazu, das Katasteramt Eupen sehe sich selbst als chronisch unterbesetzt.
mz/rasch