Auf Höhe des Rastplatzes Emmelser Wald sind zwei Windräder geplant, eines auf jeder Seite der Autobahn. Antragsteller ist die französische Gesellschaft Saméole. Das Gelände gehört der Wallonischen Region - die Gemeinde St. Vith ist hier außen vor.
Allerdings will die luxemburgische Gesellschaft Enovos den bestehenden Windpark erweitern, und zwar über das eine Windrad hinaus, für das schon ein Optionsrecht besteht: nämlich um drei zusätzliche Windräder - auf Gemeindegelände und damit auch mit möglichen Pachteinnahmen für St. Vith.
Nun wird man sehen, ob sich beide Projekte ins Gehege kommen. Die Prozedur sieht vor, dass erst einmal das Projekt von Saméole mit den zwei Windrädern am Rastplatz auf seine Umweltverträglichkeit hin geprüft wird. Es dürfte aber nicht lange dauern, bis die St. Vither wieder zu einer Informationsversammlung eingeladen werden - dann zu dem Erweiterungsprojekt.
Bis zum 28. November können Bürger ihre Bemerkungen zu den beiden geplanten Windrädern am Autobahnrastplatz Emmelser Wald bei der Stadtverwaltung St. Vith vorlegen.
Die Genehmigungsprozedur ist noch ganz am Anfang. Das Studienbüro CSD ist für die Umweltverträglichkeitsprüfung zuständig und untersucht sämtliche Auswirkungen des Projekts auf die Umwelt und die Bevölkerung: Lärm, Schattenwurf, Landwirtschaftsintegration und die Umweltverträglichkeit in Bezug auf Fauna und Flora.
In der Wallonischen Region werden immer mehr Windräder an den großen Verkehrsachsen errichtet, dadurch sollen die Auswirkungen vermindert werden "Es sind natürlich bereits Auswirkungen seitens der Autobahn da, besonders was die Schallemissionen anbelangt", sagt Ralph Klaus vom Studienbüro CSD im Gespräch mit dem BRF.
"Man weiß von bestehenden Anlagen, die bereits entlang von Autobahnen gebaut worden sind, dass es da relativ selten zu Beschwerden von Anwohnern kommt, weil einfach schon der Lärmpegel leicht höher ist, und dass es dann vielfach der Fall ist, dass dieser Lärmpegel der Autobahn die Geräusche der Windenergieanlagen abdeckt. Aber das muss noch genau abgeklärt werden in diesem Fall hier."
Stephan Pesch