Nach einer Entscheidung des Ausländeramtes sollen sie zunächst in ein geschlossenes Zentrum für abgelehnte Asylbewerber gebracht und dann in ihre Heimat zurückgeflogen werden.
Die drei stammen von der Elfenbeinküste, die sie 2014 verließen, um dann in Belgien einen Asylantrag zu stellen. Der Grund: Die Mutter wollte ihre heute fünfeinhalbjährige Tochter vor einer Genitalverstümmelung schützen. Die Frau war selber Opfer einer solchen Beschneidung ihrer äußeren Geschlechtsorgane geworden.
Sarah Kaba, ihr achtjähriger Sohn und die kleine Tochter wohnen in einer vom ÖSHZ zur Verfügung gestellten Wohnung. In der Gemeinde gelten sie als Paradebeispiele gelungener Integration. Die Mutter absolvierte sogar erfolgreich eine Ausbildung als
Hilfspflegerin. Einen Job hat sie wegen der fehlenden Aufenthaltsgenehmigung jedoch nicht. Die Kinder werden von Lehrern und Kindergärtnerinnen als beliebt und lernbegierig beschrieben.
Ein Anwalt will jetzt Einspruch gegen den Ausweisungsbescheid der Ausländerbehörde einlegen. Zahlreiche Bürger von Esneux kündigten an, alles zu tun, um die Abschiebung zu verhindern.
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