Begründet wird die Entscheidung mit einem schlechten Betriebsergebnis und fortwährenden Verlusten. Angeblich hat das Unternehmen in der Eupener Industriezone seit 2011 nur Verluste angehäuft.
Von der Schließung der Schokoladenfabrik sind rund 60 Beschäftigte betroffen. Als Datum wurde Ende Mai nächsten Jahres genannt. Nun beginnt die sogenannte Renault-Prozedur. Die Gespräche werden am 14. November fortgesetzt.
Für das Personal war die Ankündigung ein emotionaler Tiefschlag. "Viele Leute arbeiten schon über 20 oder 30 Jahre hier und hatten nie einen anderen Arbeitsplatz", sagte Anne-Françoise Offermann von der CSC im Anschluss an die Versammlung dem BRF. "Für diese Leute ist es natürlich besonders schwierig. Das muss jetzt erst einmal sacken. Wir haben ihnen erklärt, was die Renault-Prozedur ist und dass wir ohne ihr Einverständnis nichts unterschreiben werden."
Teufelskreis
Die Gewerkschaftssekretärin kommentierte auch Meldungen, wonach die Qualität nicht mehr eingehalten worden sei, weswegen man einen weiteren Kunden in England verloren habe. "Da die Produktionsstätte in Eupen keine guten Zahlen schrieb, wurde hier nicht mehr investiert und so konnte auch die Qualität nicht mehr den Kundenwünschen entsprechen" - ein Teufelskreis.
Die Chocolaterie Jacques war 1896 von Antoine Jacques in Verviers gegründet worden. Ab 1923 hatte sie ihren Hauptsitz nach Eupen verlegt - in der Nähe des Bahnhofs. 1987 siedelte der Betrieb in die Eupener Industriezone um. Vorher schon war es zum Zusammenschluss mit dem Kölner Schokoladenhersteller Stollwerck gekommen.
In der Folge wechselte das Unternehmen in die Hände des Schweizer Riesen Barry Callebaut und 2011 dann zur Gruppe Baronie. In den letzten Jahren wurde in Eupen nur noch flüssige Schokolade angeliefert und weiter verarbeitet.
Ob der Markenname "Jacques" fortbestehen wird, steht noch nicht fest. Unklar ist auch die Zukunft des Schokoladenmuseums, das seit 25 Jahren zum Stammsitz in der Eupener Industriezone gehört. Es ist eines der beliebtesten touristischen Ziele in der Wallonie. Auch die Stadt Eupen erfuhr aus der Presse von den Schließungsplänen und wird nun das Gespräch mit der Direktion suchen.
mz/sp/km
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