1 Kommentar

  1. Eigentlich gibt es gar keinen plausiblen Grund, den Buddhismus nicht offiziell als Lebensphilosophie anzuerkennen, denn als sogenannte Weltreligion mit fast 500 Millionen Anhängern hat er wohl die gleiche Legitimation wie die anderen in Belgien anerkannten Religionen.
    Prinzipiell muss man Herrn Luycks jedoch recht geben. Die Finanzierung der Kulte bedarf angesichts einer fortschreitenden Säkularisierung der Gesellschaft und eines zumindest theoretisch laizistischen Staatsgefüges dringend einer Neubewertung.
    Statt dem Buddhismus eine staatliche Finanzierung zu ermöglichen oder die Schulen mit einem weiteren Religionsfach zu „beglücken“, dessen Organisation sie jetzt schon vor größte Probleme stellt, wäre es angebracht, den konfessionsgebundenen Bekenntnis-Religionsunterricht (der keinerlei staatlicher Kontrolle unterliegt!) zugunsten eines konfessionsübergreifenden Religionskunde- und Ethikunterrichtes abzuschaffen.
    Entsprechende Vorschläge wurden vor einem Jahr von den Religionsinspektoren (!) in der Französischen Gemeinschaft unterbreitet. Die politisch Verantwortlichen sollten sich der Auseinandersetzung mit dieser Frage stellen.