4.000 Menschen sterben in Belgien jedes Jahr an Darmkrebs. Eine von 25 Personen in unserem Land ist von der Krankheit betroffen. Umso wichtiger erscheinen dann Sensibilisierungskampagnen und Vorsorgeuntersuchungen. In Eupen und St. Vith wird man am Dienstag unter dem Motto "Steck den Kopf nicht in den Sand" zum Thema Darmkrebs informiert.
Im Prinzip kann sich jeder dort informieren. Ob in Eupen oder St. Vith - an beiden Standorten wird den ganzen Tag über im Eingangsbereich ein Stand aufgebaut und Broschüren verteilt.
Zielgruppe sind jedoch die 50- bis 74-Jährigen. Auch nur sie bekommen dort einen kostenlosen Screening-Test angeboten. Dieses Set, das den Test beinhaltet, nimmt man mit nach Hause, was dann zu tun ist, ist ganz genau beschrieben, sagt Laura Dethier, die die Kampagne in Eupen koordiniert. Anschließend wird die Probe untersucht. Das dauert eine Zeit, dann bekommt man die Resultate, ob der Test positiv oder negativ war.
Auch letztes Jahr hat eine solche Kampagne stattgefunden. Damals ist das Fazit positiv ausgefallen, so Laura Dethier.
Darmkrebs ist keine sehr aggressive Krebsart und kann auch in fortgeschrittenen Stadien noch geheilt werden - trotzdem sind Vorsorgeuntersuchungen und Sensibilisierungskampagnen wichtig, sagt auch Dr. Christoph Wagner Gastroenterologe am Eupener Krankenhaus. Er führt täglich Darmspiegelungen durch, die ebenfalls eine Art der Vorsorgeuntersuchung sind.
Neben der medizinischen Vorsorge kann aber auch jeder selber etwas zu seiner Darmgesundheit beitragen. Jedes Jahr können durch die Vorsorgeuntersuchungen zahlreiche Krebserkrankungen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft vermieden werden. Christoph Wagner hat dazu selber einmal eine Statistik angefragt. Die Sensibilisierungsarbeit zahlt sich also aus.
Lena Orban