Im Ortszentrum von Herbesthal, auf dem Gelände des ehemaligen Bahnhofes, ist ein Treffpunkt entstanden - ein Treffpunkt für die Lontzener Vereinswelt.
Vor 20 Jahren kaufte die Gemeinde das Gebäude, 2006 wurde dann das gesamte fünf Hektar große Gelände Gemeindeeigentum. Ein langer Weg bis zur Verwirklichung des Vereinshauses, erklärt Schöffe Roger Franssen: "Dann hat es eine sehr lange Prozedur gegeben. Mit vielen Etappen: Vorprojekt, Projekt, Ausschreibung, neuer Ausschreibung, weil das Lastenheft geändert werden musste. Dann die Baugenehmigungsphase zweimal. Als wir dann ausgeschrieben hatten, hatten wir 20 Prozent Mehrkosten und haben das Projekt dann noch etwas vereinfacht." Die Gesamtkosten für das Projekt liegen jetzt bei 1,1 Millionen Euro.
In einem Teil des Gebäudes ist der Petanque-Verein untergebracht. Er hat nun die Möglichkeit, in einem mit Schotter ausgelegten Raum, auch bei schlechtem Wetter zu trainieren. Gleich mehrere Bahnen werden hier eingerichtet. Einige Testläufe wurden bereits durchgeführt. Robert Keutgen, Präsident des Petanque-Vereins, ist zufrieden: "Wir freuen uns natürlich sehr. Bisher haben wir immer in alten, kalten Schuppen gespielt. Hier haben wir jetzt die besten Konditionen. Wir haben Innen- und Außenplätze an einem Ort. Wenn wir draußen spielen und es anfängt zu regnen, können wir einfach reingehen."
Neben dem Raum für den Petanque-Verein soll der Komplex aber vor allem einen Zweck haben, sagt Roger Franssen: "Prioritär das Jugendheim Herbesthal. Die Leute warten schon seit langer Zeit auf korrekte Räumlichkeiten. Hier haben sie 180 Quadratmeter zur Verfügung. Dazu gehört auch ein Büro für die Jugendanimatorin, Toiletten und Abstellräume." Anfang des nächsten Jahres soll das Jugendheim einziehen.
Auch andere Vereine sind hier willkommen, erklärt Roger Franssen: "Es sind Räumlichkeiten für alle Vereine aus Herbesthal, aber auch aus der Gemeinde. Und auch für die Gemeinde, wenn man mal einen Raum für die ein oder andere Aktivität braucht." Das Vereinsheim, sowie das gesamte Gelände habe einen besonderen Wert für die Gemeinde: "Fünf Hektar mitten im Dorf. 50 Meter vom Gemeindehaus, 20 Meter von der Mehrzweckhalle, 30 Meter vom Pfadfinderheim entfernt, direkt verbunden mit dem RAVeL-Weg, der hier vorbeiführt. Es liegt ideal im Dorfkern und wird das Dorfleben mitprägen. Es wird ein Ort des Lebens sein, wo die Generationen zusammenkommen."
Der Außenbereich ist derzeit noch nicht fertiggestellt. Dessen Gestaltung möchte man in den nächsten Jahren angehen.
Lena Orban