An der Dellenstraße in Born will die Gemeinde Amel mehr oder weniger 20 Baulose erschließen und später zu sozialen Grundstückspreisen an Bauwillige verkaufen.
Zu dem Antragsverfahren gingen 41 Unterschriften mit Bemerkungen oder Verbesserungsvorschlägen ein. Weil sie zusammen eingereicht wurden, gelten sie als ein einziger Einspruch. Hätte jeder seine Bedenken einzeln eingereicht, müsste die Gemeinde zu einer Konzertierungsversammlung einladen. Das wussten die Bürger aber nicht.
"Anlieger mit ins Boot nehmen"
Hier setzt die Kritik von Berthold Müller an: Die Gemeinde hätte in seinen Augen gut daran getan, die Anlieger mit ins Boot zu nehmen, statt ihnen das Gefühl zu geben, außen vor zu bleiben.
Bürgermeister Klaus Schumacher und Schöffin Nicole Heinen versicherten zwar, dass alle Beschwerden als Teil der Akte zur Genehmigungsbehörde nach Eupen geschickt würden. Die Entscheidung falle ohnehin dort. Nachher werde man gerne mit den Anliegern darüber reden. "Zu spät", fand Berthold Müller, dann sei nichts mehr zu ändern. Darum stimmten die Mitglieder der Fraktion "Gestalte Zukunft" gegen diese Vorgehensweise.
"Kein Grund zur Panik"
"Jetzt sei der Urbanismus gefragt", meinte der Bürgermeister. Jedenfalls könne es nicht sein, dass Anlieger bestimmen, wieviele Häuser in einer Parzellierung der Gemeinde zu stehen kommen.
Nicole Heinen sah auch "keinen Grund zur Panik". Eine solche Parzellierung wachse über Jahre. Und für die Schule könne es nur gut sein, wenn sich in Born weitere junge Paare niederließen.
Verbindungsweg zum Ravel
Ebenfalls in Born wird der seit langem geplante Verbindungsweg zwischen dem Ravel und dem Friedhof endlich angelegt. Er wird von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden können und Teil des neuen Radwanderwegs nach Vielsalm sein. Die Wallonische Region bezuschusst die Kosten von rund 100.000 Euro zu 75 Prozent.
Stephan Pesch