Kerngeschäft von NMC ist die Herstellung von synthetischen Schaumstoffen. Unter anderen dienen sie dazu, Spielgeräte oder Abzäunungen zu ummanteln, damit sich Kinder nicht daran stoßen können. "Viele unserer Produkte bieten Komfort und Schutz für ein besseres Leben", erklärt NMC-Geschäftsführer Hubert Bosten die Firmenphilosophie. "Und wir, als Unternehmen, das in der Region verankert ist, möchten wirtschaftliche Zwänge wie Umsatz oder Gewinn mit dem verbinden, was wir in Sachen Nachhaltigkeit beitragen können."
Darum hat NMC zu den schon vorhandenen 2.000 Photovoltaikmodulen noch einmal rund 7.000 weitere Solarmodule installieren lassen - auf Lagerhallen und auf einem Gelände in Nähe des Wasserturms. Installiert wurden sie von dem Energiedienstleister Luminus beziehungsweise von dessen Tochtergesellschaft Dauvister mit Sitz in Ster-Francorchamps.
NMC-Generalmanager Bernd Vorhagen hat das Projekt eng begleitet. "Es ist sicherlich von den Möglichkeiten auf den Dächern und auf dem Gelände her noch mehr drin. Es muss natürlich geschaut werden, wie rentabel das noch ist. Denn auch die Gesetzeslage mit den grünen Zertifikaten usw. verändert sich", so Vorhagen.
Mit den nun insgesamt fast 9.000 Solarmodulen kommt das Unternehmen auf eine Gesamtleistung von gut 2,2 Megawatt. Das entspricht dem Energiebedarf von rund 400 Haushalten. "Es wird quasi zu 100 Prozent bei uns verwendet. Wenn alles dreht, deckt das zwei Drittel der Leistung ab, die wir brauchen. Nun scheint die Sonne nicht rund um die Uhr, so dass wir übers Jahr gesehen an 18 Prozent kommen", erklärt Bernd Vorhagen.
Bei einem bewölkten Tag kommen die Paneele auf etwa ein Fünftel der Höchstleistung. Aber auch dann wandeln sie das vorhandene Licht in Strom um. Aus Sicht von NMC eine lohnende Investition, sagt Hubert Bosten. "Hier haben wir mehr als 2,3 Millionen Euro investiert. Die können wir natürlich nicht in Maschinen stecken. Aber wir sehen das als Teil unserer Aufgabe. Neben der Wirtschaftlichkeit ist auch die Nachhaltigkeit ein Ziel von NMC."
Stephan Pesch