Einen Liebesbrief an eine Stadt schreibt man nicht jeden Tag. Dabei könnte man doch so viele Geschichten erzählen. Über Erinnerungen, schöne Orte oder das, was eine Stadt liebens- und lebenswert macht.
Die Idee, einen Liebesbrief an die Stadt zu schreiben, stammt von der Vereinigung "Eupen handelt". Mitglied Lucas Reul erklärt, welches Ziel die Liebesbriefaktion verfolgt: "Wir Geschäftsleute sind der Meinung, dass Eupen viel zu bieten hat. Als Eupener sieht man das aber leider nicht immer. Und man hat eben mehr Plattformen um zu knottern, als die Möglichkeit, die schönen Sachen zu erwähnen. Und wir wollen einfach eine Plattform bieten, damit man auch mal die schönen Seiten, die Eupen zu bieten hat, erwähnen kann."
Der Brief an die Stadt darf nostalgisch, witzig, gefühlvoll oder sogar kritisch sein - hauptsache immer liebevoll. Die Geschäftsleute wollen die Aktion nicht als eine Art Umfrage verstanden wissen. Sie versprechen sich von der Aktion ein neues Bewusstsein beim Blick auf die Stadt: "Ziel ist es, das Augenmerk der Bürger auf die schönen Sachen zu richten, damit sie selber wieder das Schöne in der Stadt sehen. Es ist nicht das Ziel, Dinge besser zu machen. Der Eupener soll sehen "Meine Stadt ist toll, Eupen ist super, Eupen hat was zu bieten - auch wenn es immer etwas zu verbessern gibt.""
Die Briefe können bis zum 12. November in fast jedem Geschäft der Stadt abgegeben werden. Wöchentlich gibt es Preise - am Ende sogar einen Hauptgewinn für den schönsten Brief. Die schönsten Briefe werden auch veröffentlicht auf der neuen Facebook-Seite "Liebesbrief an meine Stadt – Eupen". Wer nicht so sehr für Papier und Stift ist, kann auch eine Mail an die Vereinigung "Eupen handelt" schicken.
Man muss auch nicht aus Eupen kommen, um die Stadt toll zu finden und ihr zu schreiben.
Manuel Zimmermann
Ich bin und bleibe Eupen treu
Bin dort geboren und werde immer
ein Deutschsprachiger Flame sein 😊😊😊😊
Knuffel für meine Stadt
Auf anderen Plattformen wird ja schon über diese Aktion "geknottert". Ich finde es eine gute Idee auch mal über die guten Seiten der Stadt zu sprechen.
Aber leider regiert meistens das Motto: Wird was unternommen, beschwert man sich. Wird nichts unternommen, beschwert man sich auch.
Sorry, aber ich habe nicht den Eindruck, dass in Eupen zuviel "geknottert" wird. Auch nicht mehr als anderswo. Durch kritische Kommentare auf "anderen Plattformen" mag vielleicht der Eindruck entstehen, "man" sei hier kritischer als anderswo. Dabei ist es doch ganz normal, wenn interessierte Bürgerinnen und Bürger Anteil an der Entwicklung ihrer Gemeinde nehmen oder sich ggfls. auch Gedanken über einen relativen Stillstand machen. Ich halte nichts von verordneten Aufhübschaktionen. Eupen war schon immer schön und wird es bleiben.