7 Kommentare

  1. Für mich sind Kirchen nichts anderes als Räume der Zusammenkunft. Die allerwenigsten gehen noch in die Kirche nur um den Glauben zu pflegen. Zum Begräbnis, zur Taufe, zur Hochzeit geht man doch nur noch dahin, weil man eingeladen ist oder teilnehmen möchte. Da die Gemeinden einen großen Teil der Gebäude finanzieren (das alleine ist ja schon unerhört : alle, die nicht der Kirche angehören, zahlen trotzdem mit!), sollten die Gebäude auch für alle möglichen Zwecke nutzbar sein, zB. Versammlungen, Proben aller Art, Feste, Konzerte... meinetwegen auch gegen einen gewissen Mietpreis. Und warum nicht auch ein Glas trinken in einer Kirche? Wird nicht immer davon gesprochen und gepredigt, dass das Miteinander so wichtig ist? Natürlich müssten dann die Kirchen, wenn sie schon für unverschämt viel Geld renoviert werden, auch technisch und von der Inneneinrichtung her entsprechend ausgestattet werden.

  2. @ Oliver Keller
    „das alleine ist ja schon unerhört: alle, die nicht der Kirche angehören, zahlen trotzdem mit!“

    Alle die nicht Schwimmen bezahlen das Schwimmbad mit.
    Alle die sich nicht für Sport Interessieren bezahlen die Sporthallen und Fußballplätze mit.
    Alle die sich nicht für Formel 1 Interessieren bezahlen mit.
    Alle die sich nicht für Musik interessieren bezahlen die Instrumente der Vereinsmitglieder mit, usw.

  3. Sehr richtig, Herr Veithen, wir bezahlen für viele Sachen, die wir persönlich nicht in Anspruch nehmen. Herr Keller, Sie scheinen noch sehr jung zu sein und wenig Ahnung von solchen Themen zu haben. Lassen Sie bitte die Kirche im Dorf!

  4. Der Staat sollte im Prinzip die Initiativen unterstützen, die einen gesellschaftlichen Nutzen ergeben.
    Zu entscheiden, welche dies im einzelnen sind, ist Aufgabe der Politik.
    Bestes Beispiel, dass man nicht mit allem einverstanden sein muss, ist der milliardenschwere Formel-1-Zirkus, dessen indirekte staatliche Subventionierung durch Unterhalt einer Rennstrecke immer wieder kontrovers diskutiert wird.
    Auch was die Finanzierung der religiösen Kulte betrifft, ist die Kritik nicht so einfach wegzuwischen.
    Wenn man bedenkt, dass die Zahl der praktizierenden Katholiken in Belgien auf 200.000 geschrumpft ist, ist zumindest die Frage nach den wenig zeitgemäßen Kriterien der Finanzierung nicht nur erlaubt, sondern dringend notwendig.
    Spätestens wenn die "aufstrebende" muslimische Gemeinschaft, die bereits heute doppelt soviele praktizierende Gläubige umfasst, einen größeren Teil des Kuchens beansprucht, wird die Diskussion hierüber Fahrt aufnehmen. Dann jedoch sollte sich auch die Politik mit der u.a. von Prof. Dr. Manfred Peters aufgeworfenen Frage beschäftigen, ob die Religionen Nährboden von Gewalt oder Quelle des Friedens sind.

  5. In Bezug auf die Frage, ob Religionen und insbesondere die "katholische eine Kraft des Guten in der Welt" ist, empfehle ich die hervorragende Diskussionsrunde der BBC "Intelligence Squared", in der 2009 genau diese Frage erörtet wurde.
    In einschlägigen Videoportalen in English verfügbar, aber mit entsprechenden Untertiteln auch für Deutschsprachige verständlich.

    Angesichts der schon vor fast 10 Jahren in dieser Sendung genannten Pädophilieskandale und der rückwärtsgewandten Macho-Einstellung zu Homosexualität, Rechte der Frauen usw. scheint es mir, als verharre "unsere Kirche" konsequent im Status Quo, denn mit ebendiesen Themen schlägt sich die Vereinshierarchie immer noch herum.

  6. Ja, unsere katholische Kirche und unserer christlicher Glaube ist eine gute Religion.

    Der Denkanstoss von Herrn Keller kann man doch aufnehmen. Warum sollen unsere Gotteshäuser nicht auch zu Treffpunkten von “nicht religiösen Veranstaltungen werden?

  7. @Oliver Keller : Bist du verrückt ? Ein Glas trinken in einer Kirche ? Dafür gibt es Kneipen, nicht ??