Die Tat ereignete sich gegen 2 Uhr in der avenue Reine Astrid, im Zentrum von Spa. Die Lütticher Staatsanwaltschaft hat am Sonntagnachmittag die Festnahme eines mutmaßlichen Täters bestätigt. Dabei handelt es sich um einen etwa 30 Jahre alten Mann aus den Niederlanden.
Nach ersten Ermittlungen soll einer Gruppe Niederländer der Zugang zu einer Kneipe in Spa verwehrt worden sein. Die herbeigerufene Polizeistreife habe daraufhin das Fahrzeug, in dem die Gruppe saß, einer Überprüfung unterziehen wollen. Dabei sei der Polizeibeamte von einem der Insassen des Wagens erschossen worden.
Unklar ist noch, ob es sich bei dem Festgenommenen auch um den Täter handelt. Der unter Schock stehende Fahrer des Wagens habe im Verhör keine sachdienlichen Angaben zur Identität des Schützen machen können.
Wie weiter mitgeteilt wurde, habe der zweite Beamte zurückgeschossen. Möglicherweise sei dabei der dringend der Tat verdächtige Niederländer angeschossen worden.
König am Tatort erwartet
Nach den tödlichen Schüssen auf den Polizeibeamten wird König Philipp am Sonntagnachmittag in Spa erwartet. Das Staatsoberhaupt will sich vor Ort ein Bild von dem tragischen Geschehen machen. Innenminister Jan Jambon (N-VA) wird den König begleiten.
Der Polizistenmord hat nicht nur in der Region Entrüstung und Trauer ausgelöst. Beileidsbekundungen gab es bereits von offizieller Regierungsseite sowie aus dem Kollegenkreis.
Der abgeriegelte Sicherheitsbereich wurde inzwischen wieder frei gegeben. Der Gouverneur der Provinz Lüttich, Hervé Jamar (MR), weist darauf hin, dass der Vorfall nicht den Ablauf des Formel-1-Grand Prix' in Francorchamps beeinträchtige.
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