In dem ruhigen Dorf Moresnet-Chapelle, wo Pilger einkehren und für den Frieden beten, haben sich am Mittwochnachmittag fürchterliche Szenen abgespielt. Die Betreiberin des Restaurants "Le Ramier" und ihre Tochter wurden vom ehemaligen Lebensgefährten der Tochter getötet. Der 52-jährige Täter war mit einem Messer ins Restaurant gestürzt und hatte ein Blutbad angerichtet. Dabei wurde auch er getötet.
Entgegen anders lautender Informationen wurde nicht der Betreiber des Restaurants lebensgefährlich verletzt, sondern ein Kunde, der zu Hilfe eilen wollte. Ein weiterer Kunde wurde ebenfalls schwer verletzt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erlitten zwei weitere Kunden leichtere Verletzungen.
Die Nachricht zog wie ein Lauffeuer durchs Dorf und die Menschen versuchten, das Unbegreifliche zu verstehen: "Ich bin sehr schockiert, es ist ein Drama, ich schaffe es nicht, zu reden, obwohl ich sonst gerne rede, ich bin einfach schockiert. Ich kenne die Familie gut, José, der Vater, ist ein Jugendfreund. Seine Frau Lucie kenne ich gut und die Tochter, die in der Küche arbeitete. Wir gingen oft dort ins Restaurant."
Auch am Tag danach sitzt in Moresnet-Chapelle der Schock noch tief. Die Stimmung ist sehr gedrückt. Niemand kann verstehen, wie es so weit kommen konnte. Vorwürfe werden laut. Die Familie soll bereits seit längerem bedroht worden sein und Hilfe bei der Polizei gesucht haben, sagen die Menschen auf der Straße. In den sozialen Netzwerken schreiben sie sich ihren Frust von der Seele oder bekunden ihr Beileid. Ein Freund der Familie, der anonym aussagt, erklärte, wie Tochter, Mutter und Vater dem Terror des Täters ausgesetzt waren - seit Monaten schon. Unkontrollierbar sei er gewesen. Jeder habe gewusst, dass er gefährlich sei.
Die Staatsanwaltschaft vermutet einen Beziehungsstreit als Hintergrund der Tat. Nach Aussagen des Freundes der Familie wohnte der Täter genau gegenüber und übte ständig Druck aus. Nach unbestätigten Informationen soll er, kurz bevor er zur Tat schritt, eine Aufforderung der Justiz erhalten haben, dort vorstellig zu werden. Das soll der Auslöser für die Bluttat gewesen sein.
Flaggen in Bleyberg auf halbmast
Die Tragödie hat in Moresnet-Chapelle und in der ganzen Gegend sehr viel Trauer und Bestürzung ausgelöst. Die Gemeinde Bleyberg hat jetzt die Flaggen auf halbmast gesetzt und wird ab Freitag ein Kondolenzregister auslegen, in dem die Bevölkerung den Betroffenen ihr Beileid ausdrücken kann.
Am Freitag ist eine Autopsie der Leichen anberaumt, die Staatsanwaltschaft erhofft sich daraus mehr Aufschlüsse zum Tathergang und zur Todesursache. Doch nur die Untersuchung wird ergeben, was sich genau am Mittwochnachmittag in Moresnet Chapelle abgespielt hat.
belga/meuse/ake/cd/cr/sh
Wir schaffen es nicht unsere mehr und mehr ausser Kontrolle geratene Gesellschaft wieder zur Vernunft zu bringen. Zudem verfügt unsere Polizei über viel zu wenig Mittel ( Schuldiger=unser aktuelle fõderale Regierung) und nun zieht man auch noch das Militär ab! Was muss noch alles geschehen, damit unsere Verantwortliche verstehen, daß zu jedem Zeitpunkt wieder ein Drama entstehen kann, und nicht nur aus familiären Gründen.
sCHRECKLICH! Da kann man nur noch betroffen schweigen.
Da fehlen mir die Worte.
Was ist nur aus unserer Gesellschaft geworden
wir sollen nicht an unseren Beamten sparen
sondern eher bei unseren Politikern.