Seit dem 1. November 2017 ist jeder Halter einer Katze verpflichtet, sein Haustier sterilisieren zu lassen. Dafür gekämpft hat unter anderem die Tierschutzorganisation GAIA. Und auch wenn es bereits Gesetz ist: Die Tierschutzorganisation möchte so viele Menschen wie möglich davon überzeugen, dass es wichtig ist, eine Katze sterilisieren zu lassen.
Laut GAIA landen in Belgien jährlich über 30.000 Katzen in Tierheimen. Nicht jede Katze kann vermittelt werden, sagt GAIA-Mitglied Georg Kremer. "Laut den letzten statistischen Angaben aus dem Jahre 2013 landen rund 35.000 Katzen in Tierheimen. Davon müssen mangels Adoption bedauerlicherweise rund 15.000 euthanasiert werden."
Das Problem: Eine Katze kann schon im ersten Lebensjahr Nachwuchs bekommen. Und das bis zu drei mal im Jahr. Eine Katzenkastration koste zwar einiges, erspare der Umwelt und auch den Tieren aber viel Leid, so Kremer.
Zur Entlastung der Umwelt und der Katzenbesitzer setzt sich GAIA mit einer Petition dafür ein, dass der Mehrwertsteuersatz für eine Katzensterilisierung von 21 auf sechs Prozent heruntergeschraubt wird.
GAIA legt aber auch Wert darauf, dass nicht alles vom guten Willen der Bürger abhängen darf. Wenn viele wilde Katzen herumstreunen, werde auch gerne weggeschaut; ganz einfach um Kosten zu sparen. Hier sieht Georg Kremer auch die ostbelgischen Gemeinden in der Pflicht.
Es ist schon länger bekannt: Viele Katzen sind ein Problem für den Vogelbestand. Für GAIA-Kampagnenmanager Vincent Bozzolan sind aber wilde Katzen die ersten Opfer ihrer eigenen Überpopulation. Natürlich leide auch der Mensch unter einem zu großen Katzenbestand. Nächtliches Katzengeschrei und zerrissene Müllsäcke sind da nur einige Beispiele.
Manuel Zimmermann