Beim Tierfutterbetrieb Frigera in der Eupener Industriezone wütete am 6. Juli ein Großbrand. 70 Feuerwehrleute waren stundenlang im Einsatz, die Rauchentwicklung war enorm und die Geruchsbelästigung aufgrund verbrannter Tierkadaver noch sehr lange zu spüren.
Jetzt ermittelt die Eupener Staatsanwaltschaft wegen Brandstiftung. "Wir haben effektiv ein Ermittlungsverfahren eröffnet. Ein Sachverständiger der Versicherungsgesellschaft ist mit einem Spürhund vor Ort gewesen. Der Rechtsbeistand hat uns vorige Woche mitgeteilt, dass Proben entnommen und analysiert worden sind. Aus dem Bericht des Labors geht hervor, dass in den Proben Spuren von Brandbeschleuniger festgestellt werden sein könnten", sagt Andrea Tilgenkamp, Prokurator des Königs.
Die Ermittlungen richteten sich gegen Unbekannt. Im Moment ermittle man nicht gegen den Betreiber der FirmaFrigera. "Alles ist offen", so Tilgenkamp.
"Die Aufräumarbeiten sind vorerst gestoppt. Das Areal wurde sichergestellt, für den Fall, dass in den kommenden Tagen weitere Proben entnommen oder eine Ortsbesichtigung gemacht werden müsste."
Die Geruchsbelästigung war nach dem Brand enorm. Derzeit liegen der Staatsanwaltschaft aber keine weiteren Klagen vor: "Falls doch noch Fleischrückstände dort liegen, wird nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft entschieden, ob die nicht doch noch beseitigt werden", so Tilgenkamp.
Volker Krings