Viel Musik und gute Stimmung waren an den drei Tagen Programm. Das Wetter spielte mit, Veranstalter LOVOS ist zufrieden. Nach ersten Schätzungen geht man davon aus, die 4.500 Besucher Marke geknackt zu haben.
Am Freitagabend startete das Eupener Tirolerfest zunächst mit einer Open-Air Veranstaltung in der Unterstadt, bei der sich das diesjährige Gastland Südtirol vorstellen konnte.
Der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher wurde von Landesrat Richard Theiner vertreten: "Ich bin sehr stolz und froh, dass Südtirol dieses Jahr das Gastland sei, weil gerade diese beiden Regionen sehr viel verbindet", betonte er im BRF-Interview. "Auf der einen Seite sind wir beide Minderheiten, leben beide im Übergang zwischen germanischen und romanischen Sprachen und wir haben beide für unsere Eigenständigkeit gekämpft. Wir lieben es nicht, dass wir fremdbestimmt werden."
Hüttengaudi blieb hinter Erwartungen zurück
Anschließend wurde im Festzelt auf dem Werthplatz die Hüttengaudi gefeiert. Auf der Bühne stand unter anderem die bayerische Band "Blechblos'n". Der gewünschte Besucheransturm blieb bei der Hüttengaudi jedoch aus, wie LOVOS Präsident Patrick Heinen erklärt: "Der Freitag hat etwas gehapert. Da hätten wir uns für eine Kapelle, von dem Rang der 'Blechblos'n, die seit 23 Jahren auf dem Oktoberfest spielen, schon mehr Gäste gewünscht."
Am Samstagnachmittag ging es auf dem Werthplatz weiter. Neben den Garner Schuaplattlern und dem Duo Schlernwind trat auch die Musikkapelle Kiens auf. Auch verschiedene Südtiroler Spezialitäten konnten probiert werden. Willy Winkler erklärt, was typisch für die Region ist: "Typisch Südtirol ist der Speck und der Käse. Alpenkäse in allen Varianten, und der original Südtiroler Apfelstrudel."
Ladinisch, neben Deutsch und Italienisch eine Sprache, die in Südtirol gesprochen wird. Holzschnitzer Thomas Comploi kommt aus dem ladinischen Sprachgebiet und präsentierte am Wochenende seine Arbeit. Mit Meißel und Kettensäge machte er sich an die Arbeit: "Ich war bei meinem Onkel in der Lehre und da haben wir viele religiöse Motive gemacht. Ich bin eher traditionell geblieben, versuche aber auch etwas moderner zu arbeiten. Zum Beispiel mit anderen Materialien, wie Bronze oder Ton, aber natürlich auch mit viel Holz.“
Supertoller Heimatabend
Samstagabend wurde dann im Festzelt weiter gefeiert. Vincent&Fernando, Die Ladiner, Rosanna Rocci und das Schlern Sextett machten den Südtiroler Heimatabend komplett. Am Sonntag endete das Tirolerfest mit dem traditionellen Frühschoppen.
Alles in allem ein erfolgreiches Wochenende findet LOVOS Präsident Patrick Heinen: "Das erste Fazit ist durchweg positiv. Wir haben einen supertollen Südtiroler Heimatabend am Samstag gefeiert und wir haben mit Südtirol eine total tolle Kooperation gehabt. Die Kapellen und Mitglieder der verschiedenen Orchester waren immer pünktlich."
Die Planungen für 2019 stehen schon, dann wird das Stubaital Gastregion auf dem Eupener Tirolerfest sein.
Text und Bilder: Lena Orban