Am Busdepot von Robermont hat die sozialistische Gewerkschaft CGSP Streikposten installiert. Das Depot ist das wichtigste in der Lütticher Region. Von dort werden die Stadt Lüttich und ihre Peripherie mit Bussen versorgt.
Die Busfahrer beklagen, dass zehn bis 15 Prozent der TEC-Fahrzeuge nicht klimatisiert sind. Eine Sprecherin der TEC erklärte dazu, dass 162 vollklimatisierte Busse bestellt seien.
Außerdem hat die TEC nach eigenen Angaben Maßnahmen zum Schutz der Busfahrer angeordnet. Bei Temperaturen ab 27 Grad stehen ihnen längere Erholungszeiten zu. Außerdem gilt eine gelockerte Kleiderordnung, die das Tragen von kurzen Hosen und T-Shirts erlaubt.
Der wilde Streik bei der TEC wird von politischer Seite kritisiert. Der CDH-Sprecher des wallonischen Parlamentes, Dimitri Fourny, forderte als Konsequenz eine rasche Änderung des Arbeitsreglements. Fourny berief sich dabei auf die laufenden Verhandlungen über einen Geschäftsführungsvertrag. Nach Meinung des Abgeordneten haben die Mitarbeiter des Depots von Robermont ein schlechtes Beispiel geliefert.
Auch der wallonische Verkehrsminister Carlo Di Antonio hat den Streik der TEC-Mitarbeiter in den Depots Lüttich-Verviers heftig kritisiert. Er erklärte, alle Arbeitnehmer würden zur Zeit unter der Hitze leiden. Das Verhalten der Busfahrer sei inakzeptabel.
Der Spontanstreik bei der TEC geht am Freitag zu Ende. Wie nach einem Treffen zwischen der Direktion und den Gewerkschaften bekannt wurde, werden die Busfahrer am Samstag die Arbeit wieder aufnehmen.
belga/rtbf/sh/rkr/est
Dann müssten ja auch Straßenbauarbeiter streiken, die Asphalt- und Teerarbeiten verrichten. Die sind viel höheren Temperaturen ausgesetzt als Busfahrer. Aber die TEC-Fahrer waren schon immer erfinderisch, wenn es darum geht, einen Grund zum Streiken zu finden. Bin gespannt, was dann als nächstes kommt.
Nur wird niemand Verständnis haben für diesen wilden Streik. Wird deswegen eher kontraproduktiv sein für die Gewerkschaften. Werden Mitglieder und damit Einfluss verlieren.
das ist ja wohl nicht zu vergleichen. Busfahrer haben eine hohe Verantwortung anderen gegenueber und fahren nicht fuer sich in der Gegend herum. Ausserdem hat man bei dieser Hitze mit oft sehr aggressiven Reisenden zu tun. Soweit ich mich erinnere haben Bueroangestellte, die erstmal nur ruhig vor ihrem Computer sitzen muessen Hitzefrei ab 31 Grad C. Asphaltarbeiter brauchen ebenfalls nicht zu streiken, auch diese sind bei der Hitze, wie auch bei Kaelte freigestellt. Es ist auch eine Gesundheitsfrage, der mit kurzen Hosen nicht beizukommen ist. Ein Hitzeschlag, Herzinfarkt oder aehnliches will man im fahrenden Bus im Verkehr einer Stadt nicht haben, schon der Verantwortung den anderen Verkehrsteilnehmern zuliebe...