Die Gemeinde wird selbst nicht investieren, unterstrich Tourismusschöffe René Hoffmann. Sie schaffe nur die gesetzliche Grundlage, indem sie den kommunalen Raumordnungsplan annehme.
Dabei wurde Einsprüchen und Bemerkungen der Anwohner Rechnung getragen. So wurde etwa entlang eines Straßenabschnitts eine Pufferzone vorgesehen. Durchgangs- und Dauercamper müssen außerdem nicht mehr getrennt werden, wie das die Raumordnungsbehörde ursprünglich gefordert hatte.
Kein Platz mehr im Freibad?
Erik Solheid gab zu bedenken, dass durch die vielen zusätzlichen Feriengäste im Freibad Wiesenbach kein Platz mehr für Ortsansässige bleibe. Bei einer Vollbelegung der Chalets gehe man immerhin von 180 bis 200 Gästen aus.
Die Sorge, dass im Schwimmbecken kein Platz mehr ist, teilt das Gemeindekollegium nicht. Zurzeit nutzen die Campinggäste das Freibad nur sporadisch, hieß es. Auch die Zahl der Jugendgruppen, die das Bad an heißen Tagen gerne nutzen, gehe insgesamt zurück.
Bürgerbefragung gegen Windpark in Recht
Der St. Vither Stadtrat hat aus der Bürgerbefragung zu möglichen Windkraftanlagen in Recht seine Schlüsse gezogen. 772 Rechter hatten sich dagegen ausgesprochen, 50 dafür.
Die Gemeinde wird im Ortsteil Hunnert keine eigenen Parzellen für Windräder bereitstellen. Das Gemeindekollegium soll bei entsprechenden Anträgen ein ungünstiges Gutachten abgeben.
Erik Solheid forderte einen Aktionsplan für das gesamte Gebiet der Gemeinde - als Beitrag für den Umstieg vom Atomstrom auf grüne Energie.
Weiter Duobac bei Müllabfuhr
Bei der Müllabfuhr will die Gemeinde St. Vith am Duobac-System mit einem Doppelcontainer festhalten.
Es war vor fünfzehn Jahren in St. Vith eingeführt worden, wie in fast zwei Dritteln der Gemeinden, die dem Zweckverband AIVE angeschlossen sind. Herbert Felten bedauerte, "dass nicht alle Gemeinden verpflichtet wurden, auf dieses tolle System zurückzugreifen".
Karlheinz Berens berichtete, dass Jugendgruppen aus Eupen bei der Mülltrennung in der Gemeinde St. Vith überfordert seien. Das liege wohl daran, dass sie ein anderes System gewohnt seien.
Bürgermeister Christian Krings erklärte, Jugendgruppen würden zur Mülltrennung angehalten und bekämen dafür Tüten zur Verfügung gestellt. Außerdem könne der Umweltberater der AIVE Hilfestellung leisten.
Stephan Pesch