Die Gemeinde Büllingen bietet dieses Jahr rund 30.000 Festmeter Nadelholz zum Kauf an. Das hat der Gemeinderat gestern Abend festgelegt.
Forstschöffe Herbert Rauw rechnet im Herbst mit einer großen Nachfrage. Er geht davon aus, dass die Gemeinde eines der besten Verkaufsergebnisse der letzten Jahre erzielen wird.
Büllingen wird außerdem den Ausbau des Spielplatzes in Rocherath mit 10.000 Euro unterstützen. Nach Manderfeld und Hünningen ist dies das dritte Spielplatz-Projekt, das bezuschusst wird. Weitere sollen folgen.
Der Gemeinderat hat auch einer Erneuerung der Fenster in den Kindergärten Honsfeld und Mürringen prinzipiell zugestimmt.
Die Polizeiverordnung über die Einschränkung des Trinkwasserverbrauchs bleibt in der Gemeinde Büllingen vorerst in Kraft. Obwohl sich die Versorgungslage normalisiert hat, darf weiterhin kein Leitungswasser für größere Reinigungs- und Gartenarbeiten verwendet werden. Bürgermeister Wirtz teilte mit, dass das Wasser aus der öffentlichen Leitung in allen Ortschaften der Gemeinde wieder trinkbar sei.
Für Diskussionen sorgte die Straßenbeleuchtung in der Gemeinde. Ab heute ist in allen Ortschaften der Gemeinde Büllingen die Straßenbeleuchtung von Mitternacht bis zum Morgen ausgeschaltet. Damit will Büllingen einen Beitrag zum Energiesparen leisten. Die Opposition reagierte mit Unverständnis auf diese Maßnahme. Das Ausschalten der Beleuchtung spare nicht viel Geld ein - laut Interost knapp 3000 Euro pro Jahr - und gehe auf Kosten der Sicherheit, so die Freie Bürgerliste Büllingen. Die Oppositionsfraktion hatte das Thema zur Tagesordnung gebracht und kritisierte, dass die Öffentlichkeit nicht über die Maßnahme informiert worden sei.
Bürgermeister Friedhelm Wirtz sieht die Sicherheit der Bürger nicht beeinträchtigt. Er argumentierte, die Polizei habe noch keine Zunahme von Interventionen trotz ausgeschalteter Beleuchtung festgestellt. Bereits Mitte Juni habe man schrittweise mit der Maßnahme begonnen. Technische Probleme und personelle Engpässe hätten jedoch zu Unklarheiten und Verzögerungen geführt.
mb - Bild:brf
"knapp 3.000 Euro" - laut Interost könnte die Gemeinde vielleicht 2.677 Euro brutto pro Jahr einsparen. Das nennt das Büllinger Gemeindekollegium eine "bedeutende (!) Entlastung des Gemeindehaushalts"...
Tatsächlich ist der eigentliche Grund ganz klar der Wunsch, irgendwo Geld einzusparen. Die "Notwendigkeit des Energiesparens" ist dabei ein wenig glaubwürdig vorgeschobener Grund!
Dass man sich hinter die Polizei (die angesichts der 2 Monate lang nur teilweise umgesetzten Ausschaltung der öffentl. Beleuchtung noch keine "Zunahme" von Delikten feststellen konnte) versteckt, um zu beweisen, dass die Sicherheit der Bevölkerung keineswegs beeinträchtigt ist, zeugt von ziemlich schlechtem Gewissen der Verantwortlichen. Und dieses schlechte Gewissen war ihnen in der gestrigen GR-Sitzung auch deutlich anzumerken!
Regelrecht peinlich wurde es, als der Bürgermeister die Nicht-Information der Öffentlichkeit damit rechtfertigte, dass jeder Bürger ja auch ohne eine Extra-Info feststelle, dass die Lampen nachts nicht mehr brennen würden... In einem Anfang Juli erschienenen teuren "Infoblatt" war neben einer Bejubelung vergangener Ereignisse und Erfolge der Gemeinde eben einfach kein Platz mehr für wirklich aktuelle und wichtige Informationen...
Wenn die Opposition "nur" das zu bemängeln hat, kann die Mehrheit regelrecht stolz auf sich sein. Das Abschalten der Beleuchtung ist immer gut - auch die Lebensdauer der Lampen wird dadurch verlängert und bringt eine erhebliche Ersparnis, die die 3000€ Stromkoaten bei weitem überschreiten. Mehrer Studien haben ebenfalls bewiesen, dass Dunkelheit die Anzahl Straftaten nicht erhöht.
In unserer Gemeinde werden auch die Lampen ausgeschaltet, nach 23 Uhr glaub ich. Und wissen sie was? Ich hab's erst einmal bemerkt seitdem, aber gestört hat es mich nicht. Wir haben Sommer, da bleibt es doch eh lange hell.
Kann man das Geld (3000 Euro) vielleicht für Überwachungskameras ausgeben? Dann findet man vielleicht mal die Einbrecher die sich in letzter Zeit bei uns rumtreiben. Ich weiss, das würde bei weitem nicht reichen, aber es wär ein Anfang.
Wie es scheint, ist die Summe, die das Büllinger Gemeindekollegium einzusparen hofft, doch etwas höher. In dem Schreiben von Interost von März 2010 habe den Satz "Das Abändern der Programme in den 77 Steuerungseinheiten würde sich schätzungsweise auf ±2.212 € +21 % MwSt. belaufen" falsch interpretiert - leider Gottes.
Tatsächlich handelt sich hier um Kosten der Umschaltung. Wenn Rundsteuerungsempfänger ersetzt werden müssen, kommen pro Stück noch 83,50 € +MwSt. hinzu.
Heute, d.h. erst einige Tage nach dem Gemeinderat vom 29.07., wird Bgm. Wirtz korrektere Zahlen veröffentlichen (zum jetzigen Zeitpunkt kenne ich sie noch nicht), die er von Interost erhalten hat. Somit muss man wohl davon ausgehen, dass bisher überhaupt keine richtigen Zahlen vorgelegen haben...
Zahlen hin oder her - Stein des Anstoßes war und ist Folgendes:
1. Ein Gefühl einer Unsicherheit hat sich in der Bevölkerung der Gemeinde breit gemacht. Vielleicht war man in Büllingen im Vergleich zu anderen Gemeinden "verwöhnt", aber die Abschaltmaßnahme ist ein Rückschritt. Man stelle sich nur mal vor, in Städtchen wie Eupen würde nachts kein Lämpchen mehr brennen. Da würde man aber was zu hören bekommen!
2. Als Begründung der Maßnahme wird angegeben, dass die Gemeinde ihren Beitrag zur Einsparung von Energie leisten müsse. Dabei schielt man in Wirklichkeit auf das Geld, das dabei herausspringt. Aber wenn das auf Kosten der Sicherheit geht, dann liegt da ein Denkfehler vor. Oder sollte etwa konsequenterweise die öffentliche Beleuchtung ganz ausgeschaltet bleiben?!
3. Die Umsetzung der Maßnahme war unverantwortlich chaotisch. Es hat 6 Wochen gedauert, bis man das in den Griff bekommen hat.
4. Die Uhrzeiten sollen ohne Unterschied gelten - nach dem Rasenmäherprinzip. Wenigstens für Festtage, größere Veranstaltungen und/oder Wochenenden hätte eine andere Regelung gefunden werden können. (aber dann würde es sich finanziell wiederum nicht lohnen, sollte man meinen)
5. Die Bevölkerung ist in keinster Weise informiert worden. Erst jetzt, nachdem die Freie Bürgerliste die Angelegenheit angesprochen hat, versteht man dank der Medien langsam, was eigentlich los ist.
Sehr geehrter Herr Brüls, werter Werner,
es scheint nicht nur so, es ist so,....... die Summe die die Gemeinde Büllingen bei dieser energiesparenden Massnahme (denn ausschliesslich das war und ist Sinn und Zweck dieser Vorgehensweise) einspart liegt nicht nur "etwas höher", sondern die Einsparung beläuft sich auf ein Vielfaches von dem was Sie als falsche Zahl in die Welt gesetzt haben.
Was Sie salopp als "falsch interpretiert" abtun ist im Grunde genommen nichts anders als der Beweis dafür dass Sie die Verwaltungsakte nicht gründlich studiert haben (sowohl die Menge der einzusparenden KWSt. als auch der entsprechende Betrag in Euro waren in der Akte vermerkt), oder aber dass Sie die ein oder andere Zahl nicht so richtig einordnen konnten... denn es besteht schon ein fundamentaler Unterschied zwischen einerseits Kosten die die Gemeinde auslegen muss (2.677,- Euro) und andererseits Einsparungen, die als angenehme Begleiterscheinung dieser energiesparenden Massnahme den Gemeindehaushalt um geschätzte +/- 11.500,- Euro entlasten.
Tja, Herr Brüls, werter Werner, es ist halt immer noch so :
"Man muss die Tatsachen kennen, bevor man sie verdrehen kann"...
Das man in der Strasse sicher ist weil Lampen brennen ist nur Einbildung. Was die Strasse sicher macht sind Reflektoren und Lampen AN den Fahrzeugen. Man muss bekanntlich nicht nur sehen, sondern auch gesehen werden. Fussgänger sollten ebenfalls besser sichtbar sein. Nicht umsonst haben Jugendgruppen immer Lampen und reflektierende Westen bei sich wenn sie Nachts wandern. Wenn's um die eigene Sicherheit geht sollte man die Verantwortung nicht immer auf die anderen (Gemeinde und andere Verkehrsteilnehmer) abschieben.
Sehr geehrter Herr Bgm. Wirtz, Werter Friedhelm,
"Man muss die Tatsachen kennen, bevor man sie verdrehen kann"… - stimmt's?!
Schade nur, dass scheinbar weder Sie noch eines der weiteren Kollegiumsmitglieder zum Zeitpunkt der Sitzung (29.Juli) über besagte "Tatsachen" informiert war. Warum sonst kommen Sie mit den nun angeblich richtigen Zahlen ERST JETZT nachdem die Opposition und daraufhin dann auch die Presse die Angelegenheit thematisiert hat, anstatt gleich jegliche Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und die Zahlen bei der Sitzung klarzustellen? Zeit war genug. Und obwohl Ihre Antwort auf Herrn Brüls Frage doch geraume Zeit in Anspruch genommen hat, fehlte diese wichtige Information bzw. Richtigstellung. Dafür sehe ich keine andere Erklärung, als dass Ihnen selbst die genauen Zahlen, wieviel die Gemeinde denn überhaupt mit der Maßnahme "Wir-machen-von-12-bis-6-die-Lichter-aus" einspart, nicht bekannt waren. Und das ist gelinde gesagt ein Unding, da diese Maßnahme die Bürger direkt betrifft und man daher doch etwas umsichtiger mit dieser Angelegenheit hätte umgehen müssen.
Ich überrasche Sie also sicher nicht, wenn ich Ihnen auf diesem Wege mitteile, dass die FBB dranbleiben wird an dieser Sache,
mfG, Jenny Möres
Das darf doch nicht wahr sein. Die Gemeinde Büllingen ( unsere Gemeinde ) lässt wegen lächerlichen 2 € pro Bürger im Jahr die Lebensqualität sinken.
Liebe Gemeindeoberhäupter - Ihr müsst jetzt verantworten dass unsere Jugendlichen, die Nachts mit Bussen von Veranstaltungen heimkehren durch total dunkle Strassen von der Ortsmitte in ihre Elternhäuser zurück müssen. Schade auch, dass Ältere Menschen von Besuchen früher aufbrechen müssen um vor Mitternacht zuhause zu sein.
Der Windpark liefert angeblich Strom für 6000-7000 Haushalte; die Nachbargemeinden
( Amel und Bütgenbach) liefern ebenfalls für 5000-6000 Häuser Strom. Die Gemeinden kassieren ein Trinkgeld, die Stromlieferanten machen Milliarden Boni, die Räder drehen damit sie nicht nachher eiern und die Leute sind beruhigt. Wir sind in 2010 aber fallen zurück ins letzte Jahrhundert.
Ich finde hier wird an der falschen Stelle gespart.
Na wenn 2 Euro nichts sind dann bezahlen Sie die doch gleich für die anderen mit die froh sind über die Ersparnisse. Mich stört es nicht das die Lampen aus sind. Und wer fährt heute noch mim Bus? Und vor allem wo fahren noch Busse bis um Mitternacht? Also WER ist den überhaupt noch um die Zeit in den Strassen. Also für den einen Abend wo mal ein Dorffest im Zentrum ist muss man dann das ganze Jahr die Lampen die Nacht durch brennen lassen? Ich sehe schon, bringt nichts zu diskutieren, wir sind nicht einer Meinung.
Es freut mich zu hören, dass es der Gemeinde Büllingen so gut geht.
Anderes kann ich mir nicht erklären, dass die Opposition sich soviel Zeit für ein solches Thema nimmt.
Das Sommerloch muss gefüllt werden.
Werter "Quack",
es ist in der Tat so, dass unsere Jugendlichen (da es hier nunmal keine anderen Möglichkeiten gibt, außer vielleicht die Eltern regelmäßig zum Fahrdienst zu verbannen), mit Taxi-Bussen nachts, vor allem am Wochenende, zu Discos oder Dorffesten fahren - und vernünftiger Weise meist auch damit wieder zurückkommen, anstatt zu dem nächsten "Vollert" ins Auto zu steigen... Also mir als Mutter oder Vater wäre die Methode "Taxi-Bus" da schon sehr viel lieber, als vorhin genannte! Diese Büschen können aber nicht jede/n einzeln bis vor die Haustür fahren, da die nächsten Jugendlichen schon auf den Fahrdienst warten und sie sonst zuviel Zeit verlieren würden. Daher halten sie meist an ein paar "Sammelstellen", also eine Art Knotenpunkten im Dorf, und lassen dort gleich mehrere Jugendliche raus, die sich die letzten Meter zu Fuß nach Hause begeben. Wer aber unsere Dörfer kennt, weiß, dass das manchmal doch noch ganz schön lange Wegstücke sein können, bis man dann zu Hause ist. Tja, und eben die müssen unsere Jugendlichen künftig in völliger Dunkelheit zurücklegen, was meines Erachtens schlicht unnötig ist.
Was mich bei Ihren Äußerungen aber vielmehr verwundert: Sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten, dass nach 12 Uhr keiner mehr was auf der Straße verloren hat?! Wer auch nur irgendwie aktiv in seinem Dorf ist (Landfrauen, Turnverein, Musikverein, Fußballclub,... - die Möglichkeiten sind vielfältig!), der weiß, dass die ein oder andere Versammlung auch mal später werden kann.
Wo wir wieder beim "Energiesparen" sind (der Grund, mit dem das Kollegium die Methode "Lichter-aus" rechtfertigt): Wenn in Zukunft Leute, die bislang in ihrem Dorf zu Fuß zu Versammlungen/Proben etc. gegangen sind, wieder das Auto nehmen (müssen), um nachts nicht im Dunkeln nach Hause zu gehen, steht der umweltschonende Aspekt dieser Methode doch arg in Frage...!
Ganz zu schweigen von der symbolischen Bedeutung dieser Maßnahme: Während das Nachtleben in unseren Nachbargemeinden "boomt" und man dort wohl gar nicht erst auf die Idee kommen würde, nachts die Lichter aus zu machen und auch die Verantwortlichen in Sankt Vith diese Methode aus "Gründen der Sicherheit" verworfen haben, sehen die Büllinger Verantwortlichen eine solche Methode als angebracht... so nach dem Motto "Bei uns ist ja (nachts) eh nicht viel los" - oder wie?! Also da muss man sich wirklich Fragen stellen. Beleuchtete Straßen und Gassen sind nämlich nicht nur ein Plus an Sicherheit, sondern auch an Lebensqualität.
In der Hoffnung, dass die Verantwortlichen hier doch noch einlenken,
Jenny Möres, FBB
Also, bei uns in der Gemeinde Amel ist auch um Mitternacht das Licht aus und mir ist nicht bekannt, dass das Jemanden aufregt.
Ach, ehm, Histor, wie ist das eigentlich, wenn in Schoppen bzw. Amel Kirmes gefeiert wird - gehen dann auch die Lichter pünktlich um Mitternacht aus? Da dieser Aspekt in Büllingen mit für Aufregung sorgt, wäre es interessant, auch diesen vergleichen zu können.
Im Allgemeinen reicht die Beleuchtung der Kirmes/des Saals (in Deidenberg zB gibt es Strahler in der Nähe der Halle).
Wenn man allerdings nach Ende der Veranstaltung nach Hause geht, fällt man in das nächstbeste Loch ... (selber schuld?)