Bei Patrick Josten in Rocherath war diese Woche einiges los. Die Landfrauen aus Rocherath-Krinkelt waren zu Besuch und wollten wissen, woher der Honig kommt und wie Patrick Josten zum Imkern gekommen ist. "Im April 2014 habe ich als Imker angefangen. Ich habe mir meine ersten Völker zugelegt und mir einen Imkerpaten gesucht, der mich bei meiner Arbeit unterstützt", erklärt Josten.
Der Imkerpate ist ein erfahrener Imker, der seinen jüngeren Kollegen mit Rat und Tat zur Seite steht. Sowieso fehlt es den Imkern nie an Gesellschaft. Das Imkern liegt in der Eifel voll im Trend. "Hier in Rocherath haben wir eine große Gemeinschaft. Auch im Imkerverein St. Vith ist die Gemeinschaft sehr groß. Bei den Treffen des Imkervereins sind in den letzten Jahren immer 30 bis 40 Imker anwesend und es kommen viele hinzu", erklärt Josten.
"Die neuen Imker haben aber nicht mehr so viele Bienenvölker wie die alten. Letztes Jahr haben wir eine Statistik gemacht: Die neuen Imker haben im Durchschnitt vier Völker, die alten haben zwischen 15 und 25 Völker."
Angst haben muss man vor dem Besuch beim Imker nicht. Josten weiß genau, wie er seine Bienen beruhigen kann. Er benutzt dazu einen Smoker, macht viel Rauch und wenn der sich verbreitet, versuchen die Bienen instinktiv sich zu schützen. Sie schlagen sich den Bauch mit Honig voll, werden träge und haben gar keine Lust mehr zu stechen.
Die Woche der Biene ist besonders wichtig, um die Öffentlichkeit zu informieren, denn vor allem die Wildbiene ist bedroht. "Die Wildbienenpopulation nimmt jedes Jahr ab. Wir haben ungefähr 250 Arten und die verdienen einen besonderen Schutz. Es ist wichtig, die Leute zu sensibilisieren, damit sie auch mal ein Blümchen auf dem Rasen stehen lassen und nicht in jeder Ecke mähen. Man kann eine kleine Blumenwiese anpflanzen, Hecken wachsen lassen oder Obstbäume pflanzen", erklärt Josten.
Jeder kann also etwas für den Erhalt der Bienen tun. Die Imker jedenfalls legen ihre schützende Hand über die Bienenvölker.
Am Wochenende gibt es übrigens in Crombach eine weitere Gelegenheit, sich Bienenvölker aus der Nähe anzusehen. Guido Falter informiert am kommenden Sonntag von 14 bis 17 Uhr in der Schmitzgasse 33 über die Arbeit der Imker.
cs/mg