Der Zirkus Flic Flac ist kein gewöhnlicher Zirkus. Bestes Beispiel dafür ist wohl das Todesrad, eine riesige Stahlkonstruktion, an deren Enden zwei offene Körbe befestigt sind. Diese Körbe kann man sich wie überdimensionale Hamsterräder vorstellen. In und auf diesen Körben machen die Artisten der Adrenalin Crew ihre Kunststücke - das alles in schwindelerregender Höhe, denn immerhin reicht das Todesrad fast bis an die Zeltdecke.
Dabei ist aber nicht nur die Höhe beeindruckend, sondern auch die Geschwindigkeit. Das Todesrad dreht sich immer schneller um die eigene Achse. Die Artisten müssen in entgegengesetzter Richtung zur Rotation laufen, um sich überhaupt aufrecht halten zu können.
Das alles hört sich nicht nur gefährlich an, sondern ist es auch. Auf speziellen Zirkusschulen werden die Artisten professionell ausgebildet. Viele Artisten stammen aus Zirkusfamilien und wurden bereits von Kindesbeinen an gefördert. Andere aber, wie beispielsweise der Biker Ondrej Zaruba, schnupperten erst als Erwachsene die erste Zirkusluft.
Ondrej ist erst seit 2013 Zirkusartist. "Mein Karriere begann mit fünf Jahren. Ich bin dann während zehn Jahren Streckencross gefahren. Besonders gerne habe ich Sprünge mit meinem Motorrad gemacht. Und so begann ich mit 15 Jahren als Freestyler", erinnert er sich.
Flic Flac bietet aber nicht nur einiges für Adrenalin-Junkies, sondern ist auch für Leute geeignet, die gerne lachen. Klassische Clowns treten bei Flic Flac zwar nicht auf, die Lachmuskeln werden trotzdem ganz schön strapaziert.
Patrick Lemoine ist so etwas wie das Gesicht der Show. Er jongliert, tanzt und nimmt seine Zuschauer auf die Schippe. Das alles macht er gleichzeitig - und hat damit das Publikum voll im Griff. Bereits in siebter Generation arbeitet Lemoine schon beim Zirkus.
Auch die beiden Juniorchefinnen, Larissa und Tatjana Kastein, stammen aus einer Zirkusfamilie. Sie sind die Töchter des Flic-Flac-Gründers. Mittlerweile sind die beiden ebenfalls Mütter von zwei Töchtern. "Sie wachsen hier zusammen auf, so wie wir auch damals hier im Zirkus aufgewachsen sind. Und wir finden, dass es für Kinder eigentlich nichts Schöneres gibt als im Zirkus groß zu werden. Hier gibt es immer Action und viele andere Kinder. Damals hatten wir immer eine Privatlehrerin mit dabei. Das alles musste organisiert werden, was für meine Eltern damals nicht immer so einfach war. Aber wir hatten es auf jeden Fall sehr schön." Die Kasteins sind halt eine echte Zirkusfamilie. Nicht nur auf, sondern auch hinter der Bühne.
cs/mg