Mit einem großen Fest hat der Weltladen Eupen am 1. Mai sein 40-jähriges Bestehen gefeiert. Als Vertreter der Stadt würdigte Schöffe Werner Baumgarten die Verdienste der Einrichtung im Sinne der Förderung eines fairen Handels.
Auch Sozialminister Antonios Antoniadis gehörte zu den zahlreichen Gratulanten. "Zunächst möchte ich dem Weltladen ganz herzlich zum 40. Geburtstag gratulieren - 40 Jahre für faire Arbeitsbedingungen für die Menschen im globalen Süden."
Antoniadis nutzte die bunten Feiern rund um den Geburtstag des Eupener Weltladens aber auch zu einer Ansage zum Tag der Arbeit. "Die Feier hier am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, ist symbolhaft. Es gibt noch einiges zu tun was die fairen Arbeitsbedingungen angeht - nicht nur in Europa, sondern eben auch im globalen Süden, wo Bauern zum Teil immer noch unter sehr ärmlichen Bedingungen arbeiten müssen und nicht für ihren Lebensunterhalt sorgen können."
Zum überwiegenden Teil ging das Geburtstagsfest in einem Zelt am Eupener Clown über die Bühne. Ringsum waren Stände mit fairen und regionalen Gerichten aufgebaut.
Der traditionelle Solidaritätsmarsch zum 1. Mai fand dieses Mal in Form einer Gässchen- und Parkwanderung durch Eupen statt. Viele Menschen machten sich auf den Weg. Zwei Strecken von sechs und zwölf Kilometern standen zur Auswahl. Außerdem gab es Lesungen und Filmvorführungen.
Den ganzen Tag lang war der Weltladen geöffnet, der sich seit seiner Gründung in vieler Hinsicht gewandelt hat: Die Kunden sind immer zahlreicher geworden und das Sortiment ist inzwischen fast unüberschaubar groß.
Geblieben sind die fairen Preise. Und er trägt sich weitgehend selbst, auch wenn er nach wie vor auf Unterstützung angewiesen ist. "Der Weltladen ist auch auf Zuschüsse angewiesen, trägt sich aber zum großen Teil selbst - dank der Stadt Eupen und der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Von der DG erhalten wir jährlich Subsidien, der Stadt Eupen gehört das Haus und so können wir hier sehr günstig mieten. Sie tragen natürlich mit dazu bei, dass der Weltladen hier so funktioniert, wie er funktioniert", sagt Sekretärin Christel Ortmann, die seit 35 Jahren die Geschicke des Weltladens entscheidend mitlenkt.
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