Das Projekt "Viertelkompost" richtet sich an Anwohner, die keinen eigenen Kompost in ihrem Garten haben, ihre Küchenabfälle aber kompostieren möchten. Dadurch können sie Geld bei der Restmüllentsorgung sparen und das Gesamtgewicht ihrer Müllsäcke um rund 30 Prozent reduzieren. Ein Projekt, das finanziell von der Wallonischen Region unterstützt wird.
Als wir uns entschieden hatten "Viertelkompost" anzulegen und uns informierten, sind wir auf ein weit angelegtes Netz in Brüssel gestoßen. Wir haben uns dann vor Ort mit den Verantwortlichen getroffen und uns erklären lassen, was wir tun sollten, damit diese Kompostanlagen auch wirklich funktionieren", erklärt Umweltschöffe Arthur Genten.
Drei Kompoststellen sollen in Eupen geschaffen werden: eine im Ostpark, eine im Park Klinkeshöfchen und eine im Park Loten. Hier soll neben der Kompostanlage übrigens auch ein Gemeinschaftsgarten entstehen, in dem die Anwohner Gemüse und Früchte ernten können.
Vier Schulen beteiligt
Aber nicht nur die Nachbarschaften sollen mit eingespannt werden, auch vier Schulen sind an dem Pilotprojekt beteiligt: die Städtische Grundschule Oberstadt (SGO), die Städtische Grundschule Unterstadt (SGU), die Städtische Grundschule Kettenis (SGK) und die Grundschule für französischsprachige Kinder (ECEF). "Wichtig ist, dass die Kinder nochmal dafür sensibilisiert werden, was man mit Essensresten machen kann", erklärt Projektkoordinator Roger Doum.
Anwohner, die sich an dem Pilotprojekt beteiligen möchten, können auf der Internetseite der Stadt Eupen ein Formular herunterladen, welches sie ausgefüllt und unterschrieben zurückschicken müssen. Anschließend erhalten sie einen Zugangscode zu ihrer Kompoststelle sowie Infomaterial. "Sie können sich aber auch direkt per E-Mail oder per Telefon bei Bisa melden. Die Leute werden dann zur Startveranstaltung eingeladen, bei der der Kompostmeister erklären wird, wie genau das funktionieren wird", so Genten.
Kompostmanager
Dieser, auch Kompostmanager genannt, soll zudem einmal wöchentlich bei den Kompoststellen nach dem Rechten sehen und kontrollieren, "ob alles gut verläuft, ob der Kompost nicht zu fest, zu feucht oder zu locker wird", erklärt Genten. "Und er wird nicht zuletzt auch die Sachen rausfischen müssen, die nicht dorthin gehören."
Schilder, Broschüren und Infomaterial veranschaulichen jedoch sehr gut, was in den Kompost darf und was nicht. Grünabfälle aus der Küche, die nicht gekocht sind, dürfen rein in den Kompost. Eben all das, was sich im Laufe der Zeit auch zu Kompost verarbeiten lässt. "Der Kompostmeister wird genaue Instruktionen geben. Man braucht kein Vorwissen zu haben. Alles wird einem vor Ort beigebracht", so Genten.
Interessenten finden alle weiteren Informationen auf der Internetseite der Stadt Eupen.
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