"Mein Name ist Verena Krings. Ich bin 33 Jahre alt, habe Jura in Namur und Lüttich studiert, danach in einer Anwaltskanzlei in Lüttich gearbeitet und seit viereinhalb Jahren arbeite ich in einer Kanzlei in Luxemburg-Stadt." Ab dem 1. Juni steht Verena Krings dann an der Spitze der Gemeindeverwaltung von Bütgenbach.
Schon eine Neuorientierung für die Frau, die sich unter acht Kandidaturen um diese Stelle durchgesetzt hat. "Zum einen hat es mich gereizt, in unserer Gegend zu arbeiten", sagt sie. "Und dann hat mich auch die Vielseitigkeit gereizt, die der Posten des Generaldirektors mit sich bringt - unter anderem der Aspekt Personalführung, der für einen Generaldirektor sehr wichtig ist."
In ihrer neuen Funktion dürfte der neuen Verwaltungschefin vor allem auch ihr Jurastudium von Nutzen sein, sagt Bütgenbachs Bürgermeister Emil Dannemark. "Bei den Gemeinden hat man auch regelmäßig mit juristischen Fragen zu tun. Da ist es ein Plus, dass sie als Juristin auch das einbringen kann."
Jedenfalls sind es andere Voraussetzungen als diejenigen, mit denen ihr Vorgänger Manfred Gillessen in seine lange Laufbahn bei der Gemeinde gestartet ist. "Erstens war ich sehr jung, 24 Jahre, und hatte nicht die Ausbildung, die Frau Krings mitbringt. Ich hatte nur einige Jahre Erfahrung in der Verwaltung. Meinen Dienst habe ich noch in der Altgemeinde Crombach begonnen, habe die Gemeindefusionen erlebt 1977, war dann mehrere Jahre in St. Vith und wurde dann durch den früheren Gemeindesekretär Jean-Pierre Rose an die Aufgabe herangeführt."
37 Jahre lang stand der St. Vither Manfred Gillessen in Diensten der Gemeinde Bütgenbach - in verantwortlicher Position zwischen Politik und Verwaltung. "Man muss Kompromisse finden, es ist eine unwahrscheinlich vielseitige Aufgabe und die hat mir sehr viel gegeben in all den Jahren und mich beruflich sehr erfüllt."
Ende des Monats ist nun definitiv Dienstschluss für den 61-Jährigen. Bis zum Amtsantritt von Verena Krings wird René Spoden stellvertretend die Aufgaben des Chefs der Gemeindeverwaltung übernehmen.
Für die neue Generaldirektorin geht es dann gleich in die Vollen: Am 1. Juni steht, von langer Hand geplant, der Betriebsausflug des Gemeindepersonals auf dem Programm. Eine gute Gelegenheit, die neuen Mitarbeiter kennenzulernen, findet sie. Und Mitte Oktober stehen dann schon die Gemeinderatswahlen an. "Das ist ein besonderes Jahr, natürlich auch wieder mit neuen Herausforderungen, aber ich denke, dass ich auf ein kompetentes Personal zählen kann, das mich auch bestmöglich unterstützen wird. Und da freue ich mich sehr drauf", sagt Verena Krings.
Stephan Pesch