Innopa ist ein flämisches Unternehmen, das bereits sechs Bäder in ganz Belgien betreibt, außerdem auch Sportanlagen. So ein professioneller Betreiber hat für die Stadt einige Vorteile, denn sie kümmern sich auch intensiv um Werbung, haben viel Erfahrung beim Badbetrieb und natürlich auch ganz andere Möglichkeiten, den Unterhalt des Schwimmbads zu gewährleisten. Die Stadt gibt also die Verantwortung ab an Innopa und bezahlt dafür jährlich einen Zuschuss von rund 620.000 Euro.
Das Wetzlarbad soll das beliebteste Halbtagsausflugsziel für Eupener werden. Das Bad wird ein Sportschwimmbecken und einen Freizeitteil mit Wellenbad, Außenbecken, Rutschen und so weiter haben, und das soll die Leute dann in die Eupener Unterstadt locken, sagt Dieter Thielemans von Innopa.
Dazu hat Innopa auch Werte ausgearbeitet, auf die sie beim Betrieb des Bades besonders Wert legen wollen. Die Werte sind Sicherheit, Sauberkeit, Spaß, Wärme und Innovation. Wärme bedeutet, dass das Wasser in den Kinderbecken im Vergleich zu den meisten Schwimmbädern besonders warm ist, aber auch dass der Empfang vor Ort besonders herzlich sein soll. Innovation steht für innovative Methoden, zum Beispiel beim Schwimmunterricht, aber auch bei den Kursen und bei den Wassersportangeboten.
Konzept
Geplant ist, die Öffnungszeiten im Vergleich zu den aktuellen Zeiten in den Eupener Schwimmbädern zu verlängern. Dann gibt es auch weiterhin die gleichen günstigen Preise für Vereine und Schulen. Es soll viele Kursangebote geben, ein Angebot für Freizeitschwimmer, dass sich auch öfters mal weiterentwickelt und ein Bistro, dass, so sagt auf jeden Fall Dieter Thielemans, viel mehr ist als nur eine kleine Cafeteria.
Um das alles zu gewährleisten investiert Innopa selbst auch nochmal rund eine halbe Million Euro, vor allem in die Ausstattung der Cafeteria, aber auch in den Einlassbereich und in den Erste-Hilfe Raum. Außerdem wird das Personal aufgestockt, von 9,5 auf 23 Stellen. Die aktuellen Mitarbeiter sollen übernommen werden, wenn sie das möchten. Manager bleibt Christian Degavre, der auch im Moment für das Eupener Schwimmbad verantwortlich ist.
Eupener sollen einen günstigeren Eintritt zahlen als Gäste, die anderswo her kommen. Laut den Stadtverantwortlichen, die sich diesen Preisnachlass gewünscht haben, bezahlen die Eupener auch den Großteil der Kosten am Bad. Wenn man das Defizit umlegt auf die Bevölkerungsanzahl, dann bezahlt jeder Eupener 32 Euro Steuern im Jahr für das Bad, egal ob er hingeht oder nicht. Laut Innopa ist diese Staffelung nach Herkunftsort auch nicht so unüblich.
Ob man aus Eupen kommt oder nicht wird übrigens über den Ausweis kontrolliert. Der wird am Einlass ausgelesen. Laut Innopa gibt es aber keine Bedenken wegen Datenschutz, denn es wird nur der Wohnort ausgelesen und sonst nichts und die Daten dürfen laut Gesetz auch gar nicht gespeichert werden.
Jeder Besucher bekommt beim Einlass ein farbiges Bändchen und im Bad überwachen dann die Bademeister, dass keiner in einen Bereich geht, für den er nicht bezahlt hat.
Dresscode im Schwimmbad ist übrigens ohne Badehaube, Shorts gehen auch, aber nur richtige Schwimmshorts.
Anne Kelleter
Frage: muss jeder Nutzer, ob Auswärtiger oder Eupener, seinen Personalausweis zur "Kontrolle" abgeben?
Eine pure Diskriminierung für nicht Eupener. Das Bad sollte für alle Besucher sein.
Ich fahre dann doch lieber weiter zur Konkurrenz, wo es solche Diskriminierung nicht gibt.
Boykottieren sollte man das ganze.
Ein verfrühter Aprilscherz!
Schauen Sie sich mal das hochkomplizierte Tarifgeflecht an. OK, Eupener zahlen 70 ct weniger, aber Senioren und Gruppen etc: auch: Es gibt genug Rentner mit genuegend Geld. Was gar nicht dabei steht, fuer welche Zeitspanne die Preise gelten, oder habe ich da was uebersehen ?