In fast genau drei Monaten sollen die Eupener endlich wieder in ihrem Wetzlarbad schwimmen können. Nach jahrelanger Bauzeit soll es pünktlich am 1. Juli eröffnen. "Die wichtigste Etappe ist jetzt, die Fliesenarbeiten fertig zu stellen. Das wird wohl noch einen guten Monat dauern. Anschließend fängt die Testphase an. Dafür ist auch nochmal ein Monat nötig. Es sind die schwierigsten Etappen, die jetzt kommen, vor allem die Feinabstimmung am Ende", erklärt Eupens Bauschöffe Michael Scholl.
Dann fehlt nur noch die Innenausstattung zum Glück der Wasserratten. Einen Konzessionär für das Bad gibt es inzwischen auch, erklärt Sportschöffe Werner Baumgarten. "Die Firma Innopa betreibt in Belgien bereits sechs andere Schwimmbäder. Es ist ein flämisches Unternehmen, das in Heverlee angesiedelt ist und in der Wallonie auch das Bad von Mons betreibt", erklärt Sportschöffe Werner Baumgarten. "Es ist ein professioneller Anbieter, der sowohl Schwimmbäder als auch Sportanlagen betreibt."
Gemeinsam mit dem Konzessionär wurden auch die Öffnungszeiten und Eintrittspreise festgelegt. Je nach Tarif kostet der Eintritt zwischen 1,50 Euro und 6,90 Euro. Unterschiede gibt es je nachdem, ob man nur innen oder auch außen schwimmen will. Außerdem gibt es kleine Vergünstigungen für Eupener Bürger oder für Schulen und Vereine aus der DG. "Der Großteil des Bades ist mit Steuergeldern der Eupener bezahlt worden - neben dem Zuschuss der DG", sagt Baumgarten."Der Eupener trägt also die große Last und hat so lange darauf gewartet, dass es wieder ein Wetzlarbad gibt, dass er es auch verdient hat einen preiswerteren Tarif zu kriegen. Es ist ja nicht so, als wäre es umsonst."
Wer die Vergünstigung nutzen will, muss am Eingang seinen Ausweis vorzeigen. Außerdem soll es unterschiedlich gefärbte Bändchen geben, je nachdem wie lange man bleibt und für welchen Bereich des Bades der Eintritt gilt. Das Außenbecken soll sicher zwischen dem 15. Mai und dem 15. September zugänglich sein, bei gutem Wetter auch mal länger.
Den Betrieb des Bades lässt sich die Stadt einiges kosten. "Wir bezahlen eine Million und 120.000 Euro und bekommen 500.000 Euro durch die Miete wieder zurück, d.h. die Differenz liegt bei 620.000 Euro. Man hatte die Wahl zwischen einem flexiblen oder festen Defizit. Wir haben uns für das feste Defizit entscheiden, wir wissen also, dass wir 620.000 Euro einplanen müssen. Wenn über diese Summe hinaus ein Gewinn gemacht wird, erhält die Stadt davon 50 Prozent. Wird der Verlust aber höher sein, hat die Stadt Eupen nichts damit zu tun", erklärt Baumgarten.
Erarbeiten muss die Stadt jetzt noch das Mobilitätskonzept rund um das Bad. Hier sei man fast fertig, erklärt Sportschöffe Werner Baumgarten. Parkplätze und Bushaltestelle seien gesichert. Jetzt fehlt nur noch ein Kombiticket mit vergünstigtem Eintritt für Busreisende.
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