An der Pater-Damian-Sekundarschule haben in den vergangenen drei Tagen die so genannten Besinnungstage stattgefunden. Die Schülerinnen und Schüler des 5. Sekundarschuljahrs nahmen vor diesem Hintergrund an diversen Projekten teil.
Manche von ihnen halfen im Asylbewerberheim Belle-Vue aus. Andere haben drei Tage im Kloster Valdieu verbracht. Und wieder andere engagierten sich im Haus Ephata oder machten sich unter dem Motto "im Einklang mit der Natur" auf Wanderschaft.
Eines der Projekte fand im Seniorentreff "Mittendrin" statt. Schüler der PDS Eupen haben den Älteren erklärt, wie man mit dem Handy umgeht. Denn wenn man nicht mit Smartphones groß geworden ist, ist das gar nicht so einfach.
Manchmal scheitert es an Kleinigkeiten. "Wenn mich jemand anrief, habe ich immer gedrückt, anstatt zu reiben. Und habe gedacht: Wieso funktioniert das nicht? Wieso erreichst du keinen? Das sind alles so Kleinigkeiten. Aber man muss sie kennen", sagt Seniorin Gerda Theissen.
Und dafür sind die Schüler zum Seniorentreff gekommen. Jonas Seidlitz erklärt Gerda Theissen, wie ein Handy funktioniert. "Ich sage einfach, was das ist, und dann verstehen die Leute das. Das ist jetzt nicht wirklich schwierig. Und ich glaube auch nicht wirklich, dass die Leute das vergessen. Das funktioniert, oder?" Und Gerda Theissen antwortet: "Ja!"
Für die Älteren ist das mit Smartphones und den vielen Knöpfen und Optionen einfach Neuland. "Ich fühlte mich total überfordert. Ich habe ja keine Gebrauchsanweisung von dem Ding. Ich muss immer auf andere zugehen und sie fragen, dass sie mir hier und da was erklären."
Dass die Schüler zu ihnen gekommen sind, findet Gerda Theissen eine tolle Idee. Und sie hat auch etwas gelernt - wie man zum Beispiel ein Bild dreht oder beim Fotografieren heranzoomt.
Austausch
Aber nicht jeder möchte die Herausforderung Handy in Angriff nehmen. Klaus Schoonbrood beispielsweise findet sich dafür zu alt. "Nein, ich habe kein Handy. Ich kenne da wenig von. Die Jugend wird da heutzutage mit groß. Aber ich täte mich schwer, mich heute nochmal daran zu geben, es zu erlernen."
Abgeschlossen wurde das intergenerationelle Projekt mit einem Austausch zwischen Jung und Alt. Dabei haben die Senioren aus ihrem Leben erzählt. "Was die Besucher in ihrem Leben erlebt haben, was sie den Jugendlichen mit auf den Weg geben möchten", erklärt Nadja Baumsteiger vom Begegnungszentrum Mittendrin. "Damit diese Besinnungstage auch wirklich als Besinnungstage geltend gemacht werden."
Die Senioren haben in Sachen Smartphone einiges gelernt. Und die Schüler der PDS haben ihrerseits viele Erfahrungen mit nach Hause genommen.
Fit in den Frühling
Im Begegnungszentrum Mittendrin finden in nächster Zeit diverse Projekte statt. Am Donnerstag erhält der Seniorentreff beispielsweise Besuch von einer Kinésitherapeutin. Unter dem Motto "Fit in den Frühling" können sich Senioren für den Kiné-Kurs einschreiben. Weitere Informationen erhält man bei der Josephine-Koch-Stiftung.
js/km