Frösche und Kröten werden aktiv, wenn die Temperatur steigt. "Amphibien sind wechselwarme Tiere. Sie haben keine feste Körpertemperatur wie wir. Dementsprechend verbringen die Tiere den Winter in geeigneten Winterquartieren. Sie verkriechen sich in Erdspalten oder unter Baumwurzeln und warten dort die kalte Jahreszeit ab. Sobald die Temperaturen auch nachts die 8-Grad-Marke übersteigen, kommen sie aus Winterquartieren und wandern zu ihren Laichgewässern", erklärt Dr. Windfried Engels, Biologe am Umweltamt der Stadt Aachen.
Auf dem Weg zu ihren Laichplätzen legen die Tiere bis zu fünf Kilometer zurück. Die Zeit der Wanderung erstreckt sich über mehrere Wochen. "Manchen Arten wandern relativ frühzeitig zu den Laichgewässern, zum Beispiel der heimische Grasfrosch. Andere Arten sind etwas später unterwegs, beispielsweise die Kreuzkröte."
Die Tiere zählen zu den besonders geschützten Arten. Damit die Frösche an vielbefahrenen Straßen nicht überfahren werden, bittet die Stadt Aachen Autofahrer deshalb um besondere Rücksicht. Darüber hinaus werden auch Schutzmaßnahmen ergriffen. "In einzelnen Bereichen der Stadt Aachen haben wir Straßenabschnitte durch Poller komplett gesperrt. In anderen Bereichen haben wir Schutzzäune aufgebaut, zum Beispiel an der Eupener Straße", erklärt Engels.
Die Tiere selbst über die Straße zu tragen, damit sie nicht überfahren werden, davon rät Engels ab. "Dort wo Schutzzäune aufgebaut wurden, werden die Tiere am Zaun entlang geführt bis sie in einen Eimer fallen. Sie werden dann durch entsprechend geschulte Mitarbeiter über die Straße gebracht."
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