Beim Vorentscheid in St. Vith musste Tom Rodheudt vor einigen Wochen bereits sein Können unter Beweis stellen. Die Aufgabe war eine Schublade mit Schwalbenschwänzen. Und Tom war einer der Besten. Zusammen mit sieben weiteren belgischen Schreinern darf er am 19. und 20. März nach Brüssel zum Finale fahren.
Die neue Aufgabe ist ein Schrank, in den die Schublade aus der Vorausscheidung integriert werden muss. Die Pläne dazu hat Tom bereits, er hat sich auch schon mit seinem Lehrer darauf vorbereitet. Allerdings kann die Jury 30 Prozent des Plans noch ganz spontan ändern. Auch darauf muss er vorbereitet sein.
Tom hat seine Lehre als Möbelschreiner bereits abgeschlossen. Zurzeit macht er ein Zusatzjahr, um auch das Bauschreiner-Diplom zu erhalten. Vorher war er in der Holzabteilung des RSI. Weshalb er Schreiner geworden ist? "Die Vielfalt des Produkts Holz. Und wenn man nach Feierabend nach Hause kommt, dann sieht man, was man geschafft hat."
Es sei immer schwieriger motivierte Lehrjungen zu finden, sagt Schreinermeister Thomas Mueller. Umso stolzer ist man im Team auf Tom. "Wir waren erstmal froh, dass er sich qualifiziert hat. Und dass er Engagement zeigt, um diese Prüfung abzulegen. Wir geben ihm ein bisschen Zeit, verschiedene Sachen noch vorzubereiten, damit er üben kann", erklärt Thomas Mueller.
"Wir sind natürlich auch immer daran interessiert, wie die Fortschritte sind. Es war auch ein Lehrer vom ZAWM hier, der ihn ein bisschen auf die Prüfung vorbereitet hat, weil wir den genauen Ablauf der Prüfung nicht kennen. Und somit hatte er Zeit zum Üben - und hat sich gut vorbereitet, hoffen wir."
Das wird sich nächste Woche in Brüssel zeigen. Die besten drei erhalten dort eine Medaille, eine Jury entscheidet dann schlussendlich, wer im September bei den Euroskills in Budapest antreten darf.
lo/km