Ein Beirat soll die mögliche Häufung von Krebserkrankungen in der Gemeinde Bütgenbach untersuchen. Damit reagiert der Bütgenbacher Gemeinderat auf die Forderung eines Bürgers. Laut diesem gibt es vor allem in der Ortschaft Elsenborn eine erhöhte Anzahl von Krebserkrankungen. Ursache sollen Umwelteinflüsse sein. Diese Angst teilen einige Bürger in der Gemeinde.
Der Beirat erhält zwei Aufträge. Zuerst soll er anhand von statistischem Material untersuchen, ob es tatsächlich überdurchschnittlich viele Krebserkrankungen in der Gemeinde gibt. Sollte das der Fall sein, soll der Beirat danach auf Ursachenforschung gehen. Dazu will man mit Experten zusammenarbeiten.
Die Gruppe setzt sich zusammen aus dem Gesundheitsminister der DG, Vertretern der Gemeinde, Bürgern und drei Ärzten. Sie soll zu gegebener Zeit die Bevölkerung über die Ergebnisse ihrer Arbeit informieren.
Windpark Roderhöhe
Der Gemeinderat von Bütgenbach hat am Montag auch prinzipiell die Erweiterung des Windparks "Roderhöhe" in Elsenborn erlaubt. Dabei handelt es sich um einen Prinzipbeschluss, ein konkretes Projekt wurde noch nicht genehmigt.
Eine entsprechende Projektskizze gibt es aber schon. Sie wurde Mitte Januar von der Energiegenossenschaft Courant d’Air und Vertretern des Energielieferanten Engie Electrabel in einer Kommission vorgestellt.
Nach aktuellem Planungsstand sollen die vier bestehenden Windräder abgebaut und durch sechs neue Anlagen ersetzt werden. Die Standorte der Windräder verändern sich dadurch leicht.
Der Windpark "Roderhöhe" an der Betonstraße zwischen Elsenborn und Wirtzfeld besteht seit 2003. Er war damals der erste Windpark in der Wallonischen Region.
Landwirtschaftliche Wege sollen instand gesetzt werden
Der Bütgenbacher Gemeinderat hat am Montag auch die Ausbesserung von landwirtschaftlichen Wegen beschlossen. Insgesamt sollen elf Wegstücke auf dem gesamten Gebiet der Gemeinde instand gesetzt werden. Teils werden auch Drainagegräben angelegt und Seitenstreifen stabilisiert. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf rund 206.000 Euro. Einen Teil der Kosten trägt die Wallonische Region.
Insgesamt zeigten sich alle Ratsmitglieder mit dem Projekt zufrieden. Strittig ist nur die Ausbesserung einer Kreuzung an der Lindenallee. Hier soll für gut 16.000 Euro die Straßendecke abgetragen und betoniert werden. Ratsmitglied Maurice Christen bezeichnete das als total überdimensioniert. Er schlug vor, die Kreuzung - wie für landwirtschaftliche Wege üblich - mit Schotter auszubessern und das übrige Geld für weitere reparaturbedürftige Wegstücke zu nutzen. Die Mehrheit kam diesem Vorschlag nicht nach, weil die Kreuzung oft von LKW’s befahren wird.
Arbeiten an Pfarrkirche Weywertz teurer als geplant
Die Arbeiten an der Pfarrkirche Weywertz werden teuer als geplant. Das wurde ebenfalls am Montag auf dem Gemeinderat bekannt. In der Pfarrkirche werden zurzeit die Bodenfliesen erneuert - ursprünglich für einen Betrag von knapp 25.000 Euro. Wegen Problemen im Unterbau und einer Erweiterung fallen nun Mehrkosten von rund 6.500 Euro an. Das ist mehr als ein Viertel der Gesamtsumme.
Laut Bürgermeister Emil Dannemark kommt man aber um die Mehrkosten nicht rum, wenn das Projekt ordentlich abgeschlossen werden soll. Deshalb habe man dem Antrag des Bauunternehmers zugestimmt.
Anne Kelleter