Dem 46-jährigen Familienvater waren zwischen 100 und 200 Sexualdelikte zugerechnet worden. Die deutsche Justiz klagt ihn wegen neun Taten an. Polizei und Staatsanwaltschaft wollen morgen in Düsseldorf über die Vorwürfe berichten. Allerdings wirft die Eupener Staatsanwaltschaft dem Mann weitere elf Taten vor und hat seine Auslieferung beantragt. Auch in den Niederlanden soll der Schlosser Sexualstraftaten begangen haben. Die Krefelder Polizei hatte zuletzt mit Hilfe der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY ... ungelöst» nach dem Mann gefahndet. Den entscheidenden Hinweis lieferte aber ein Polizist aus Eupen. Er erinnerte sich daran, dass er vor einigen Jahren wegen eines Diebstahls gegen einen Mann ermittelt hatte, der eine ähnliche Mitleidsmasche wie der gesuchte Sexualstraftäter benutzt hatte und kannte seine Personalien. Als Opfer den Mann daraufhin auf Fotos wiedererkannten, erwirkte die Eupener Staatsanwaltschaft einen Europäischen Haftbefehl.
dpa/rkr