Filialleiter Benoît Tromme zeigte sich im BRF-Interview sehr zufrieden mit dem neuen Standort. "Seit der Eröffnung des ehemaligen ATC sind die Geschäfte da nach und nach verschwunden, wir waren also fast die einzigen dort. Der Colruyt hatte immer noch viele Kunden, aber die Lage war weniger attraktiv. Als wir dann die Chance hatten hierher zu kommen, haben wir gedacht, dass das doch ein sehr guter Ort ist - an dem das Geschäft auch gut sichtbar ist."
"Obwohl das neue Geschäft flächenmäßig kleiner ist, müssen Kunden auf nichts verzichten", so Tromme. Dass die neue Lage etwas für die Kunden ändert, glaubt er nicht. Ob mit dem Auto oder zu Fuß, der Colruyt sei sehr gut zu erreichen. Neu ist das System "Collect&Go": Online einkaufen und die Bestellung dann in der Filiale abholen.
Dass der Colruyt und bald auch weitere Geschäfte an die Herbesthaler Straße ziehen, wird laut Schöffin Claudia Niessen keinen großen Einfluss auf die Innenstadt haben. Von einer Verlagerung des Stadtzentrums möchte sie auf keinen Fall sprechen. Darüber, dass in Zukunft noch weitere Geschäfte entstehen, die zur Konkurrenz für die Geschäfte in der Innenstadt werden könnten, ist man bei der Stadt trotzdem nicht begeistert:
Im Mai soll im Stadtrat eine Einzelhandelscharta verabschiedet werden. Darin ist auch festgehalten, wie die Herbesthaler Straße genutzt werden soll. Dinge des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel sollen sich im unteren Bereich ansiedeln. Möbelgeschäfte, Baumärkte oder Autohäuser sollen eher im oberen Teil zu finden sein.
Grund für diese Entscheidung sei, so Niessen, dass die untere Herbesthaler Straße nur fünf Minuten vom Rathaus entfernt ist und somit noch zum Zentrum gehöre. Den Colruyt an anderer Stelle in der Innenstadt unterzubringen, sei in ihren Augen unmöglich gewesen.
Lena Orban