Unter dem Motto "25 Jahre solidarische Gebetsgemeinschaft" laden die Franziskanerinnen in Bütgenbach morgen erneut zum traditionellen Karmelfest ein. Zu den Feierlichkeiten zählen ein Messe am Morgen und Andachten am Nachmittag und Abend.
1949 zog ein Karmelitinnen-Gemeinschaft in die frühere preußische Staatsdomäne an der Straße zwischen Bütgenbach und Büllingen, die im Zweiten Weltkrieg u.a. von den Amerikanern als Feldlazarett genutzt wurde und nach dem Krieg schwer zerstört drei Jahre leer stand. Der Kreis derjenigen, die an der Pforte um das Gebet der Karmelitinnen baten oder dort für diese Gaben aller Art spendeten, wurde immer größer.
Vor einem Vierteljahrhundert verließen die Karmelitinnen das Kloster an der Domäne. Die ersten Schwestern der von Josephine Koch in Eupen gegründeten Ordensgemeinschaft zogen in das frühere Karmelkloster ein und setzten das Apostolat ihrer Vorgängerinnen fort. "Haus Jungfrau der Armen" heißt das Kloster an der Domäne seit 1985 offiziell.
Auch wenn die Schwestern selbst keine besonderen Angebote organisieren und keine Gruppen beherbergen können, so ist das Kloster immer noch tägliche Anlaufstelle - für Menschen, die sich ein paar Tage zur Besinnung zurückziehen möchten, für religiöse Gruppen aus der Region, die dort ihre Versammlungen abhalten oder die Gastfreundschaft, die ihnen zuteil wird, dankbar annehmen.
Bischof Aloys Jousten schreibt in seiner Grußbotschaft an die Franziskanerinnen: "Der liebenswerte Empfang an der Pforte oder eine freundliche Stimme am Telefon ermöglichen so manches heilsame Gespräch". Insbesondere die Bewohner von Bütgenbach und Büllingen wüssten die Ordensgemeinschaft als Zuflucht und Quelle zu schätzen.
Wir sprachen mit Oberin Schwester Gilberte über das Jubiläum, über die Arbeit und über Nachwuchssorgen.