Die Krankenkassen hatten 370.000 Euro für Operationen an das Krankenhaus Düren gezahlt. Allerdings hatte ein Mann operiert, der gar kein Arzt war. Das Argument der Krankenkassen, damit liege auch keine ärztliche Leistung vor, wies das Sozialgericht zurück. Denn bei den Operationen seien auch echte Ärzte dabei gewesen, und es sei den Kassen kein Schaden entstanden.
Im Juli hatte das Amtsgericht Düren den damals 41-Jährigen wegen Körperverletzung in über 300 Fällen und Urkundenfälschung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Er hatte unter anderem nach seiner Exmatrikulation Examenszeugnisse gefälscht und damit die ärztliche Zulassung bekommen.
Die Klinik wusste bei seiner Einstellung nichts davon. So konnte der Arzt zahlreiche Eingriffe vornehmen, die das Krankenhaus mit den Krankenkassen abrechnete.
wdr/rs