Aachen kann man sich ohne den Dom und Karl den Großen, der ihn zu Beginn des 9. Jahrhunderts erbauen ließ, gar nicht vorstellen. Der Dom ist Wahrzeichen, Touristenmagnet, Baudenkmal und noch viel mehr - je nachdem, wen man fragt.
Einer, der den Dom auch sozusagen ganz privat kennt, ist Domprobst Manfred von Holtum. Er ist noch da, wenn alle Touristen wieder zuhause sind und kennt den Aachener Dom wie seine Westentasche. "Ehrfurcht", sagt von Holtum, sei das beste Adjektiv für den Dom. Nicht umsonst war er eine der ersten Kulturerbestätten weltweit. Gemeinsam mit zwölf anderen Orten wurde er am 8. September 1978 auf die erste Liste des Unesco-Welterbes aufgenommen.
Doch nicht nur die Geschichte machen den Dom besonders, auch seine Form. Vor allem das Oktogon im Herzen der Kirche. Der achteckige Raum gilt seit der Antike als ideales Maß. Und auch für die Christen hatte die Acht eine besondere Bedeutung.
Seit 40 Jahren ist der Dom jetzt schon Weltkulturerbe. Das wollen Stadt und Domkapitel gemeinsam feiern, mit einer Festwoche vom 22. bis 30. September. Teil des Programms sind besondere Führungen, die auch die Teile des Doms zeigen, die sonst nicht zugänglich sind. Außerdem soll die Patronin des Doms, die heilige Maria, besonders gewürdigt werden.
Das Highlight der Festwoche wird aber ohne Zweifel eine riesige Lichtinstallation. 14 Hochleistungsprojektoren werden die wechselvolle Geschichte des Doms auf seine Außenhaut projizieren und so neun Abende lang Tausende Besucher in seinen Bann ziehen.
Das vollständige Programm zur Festwoche soll im Frühjahr veröffentlicht werden.
Anne Kelleter