Grau in grau - so könnte man das Wetter der letzten Tage beschreiben. Von der Sonne keine Spur, dafür Regen und Nebel im Überschuss. Der Winter ist dunkel, die Tage werden kürzer, die Nächte länger. Schlechte Laune oder Müdigkeit sind in dieser Zeit keine Seltenheit. Und dann steckt man vielleicht auch schon mittendrin - im "Winterblues". "Die typischen Symptome sind Antriebslosigkeit, eine gedrückte Stimmung und Energiemangel", erklärt die Psychotherapeutin und medizinische Hypnotherapeutin Sylvia Weiss.
Der Winter ist die Jahreszeit, in der die Natur zur Ruhe kommt. Das gleiche galt zu Urzeiten auch für den Menschen. Als die Ressourcen knapp waren, machten auch die Menschen eine Art Winterschlaf. Heute macht eine solche Winterpause keinen Sinn mehr. Man sollte eher darauf achten, dass man das ganze Jahr über ausgeglichen lebt. "Das Wechselspiel von Aktivität und Entspannungsphasen trägt wesentlich zu unserem Wohlbefinden bei. Es ist absolut notwendig, dass wir tagsüber aktiv sind, aber auch kleine Pausen einlegen, um wieder entspannen zu können", so Weiss.
Wer nach dem Winter immer noch das Gefühl hat, an einer "Winterdepression" zu leiden, sollte sich professionelle Hilfe suchen. Vorher kann man jedoch auch selber einiges tun, damit man sich besser fühlt. Viel Vitamin D und Licht sind da nur ein Tipp.
"Man kann auch über das Visuelle, sprich Farben, arbeiten: Alle Sonnenfarben von gelb über orange bis hin zu rot wirken als feinstoffliche Energie, positiv auf die Psyche und stimmungsaufhellend. Das kann über die Kleidung sein, im Wohnbereich oder auch am Arbeitsplatz, zum Beispiel durch einen bunten Blumenstrauß oder einen roten Weihnachtsstern." Und um sich besser zu fühlen, hilft oft auch einfach ein Spaziergang an der frischen Luft und etwas Bewegung.
lo/mg