Die Gemeinde Burg-Reuland hat sich einiges vorgenommen: Die Paul-Gerardy-Grundschule ist gerade frisch saniert worden und die Arbeiten in Sachen Sportinfrastruktur sind in vollem Gange. "Wir haben zuerst das Projekt der Schule in Angriff genommen und weil die Schulsporthalle direkt angegliedert ist, war es interessant, beides nacheinander zu verwirklichen. Wir haben hier Platznot, nur eine unserer Schulen kann hier den Sportunterricht machen", erklärt Bürgermeisterin Marion Dhur.
Die anderen Schulen aus der Gemeinde müssen bislang nach St. Vith ausweichen. Der von der Deutschsprachigen Gemeinschaft mit 80 Prozent bezuschusste Kostenrahmen liegt bei zwei Millionen Euro und soll tunlichst eingehalten werden. Da gilt es abzuwägen... "Lüftung und Heizung werden auf den neuesten Stand gebracht - gemäß der gesetzlichen Anforderungen. Ansonsten soll es so bleiben, wie es ist, d.h. es wird kein neuer Boden verlegt oder sonst etwas. Wir arbeiten das etwas auf, damit es wieder schöner und moderner aussieht. Aber ansonsten bleibt diese Halle, wie sie ist." Das gilt größtenteils auch für den Sanitärbereich.
Anstelle von zwei Umkleidekabinen gibt es deren künftig aber vier. Und auch die Cafeteria befindet sich nicht mehr am alten Platz, sondern in einem völlig neuen Rahmen. "Sie ist jetzt auf der Etage und man kann von oben in beide Hallen schauen", erklärt Dhur.
Aus eins mach zwei. Im großzügigen Anbau stehen 750 Quadratmeter Sportfläche zur Verfügung. Im alten Gebäude sind es 450 Quadratmeter. Zusammengenommen hat sich die Fläche also fast verdreifacht. Aber welche Halle wird dann mehr genutzt? "Ich denke, beide zu gleichen Teilen. Das hängt auch ein bisschen von den Aktivitäten ab, die man anbieten will. Hier wird ein anderer Boden sein als in der anderen Halle, er wird etwas wärmer sein, was für den Sportunterricht mit kleineren Kindern interessant sein wird. Das alles wir sich zeigen, wenn wir soweit sind", so Dhur.
Läuft alles nach Plan, könnte das schon ab dem kommenden Frühjahr der Fall sein. "Ab Ende Mai soll alles fertig, zumindest der innere Bereich in beiden Hallen. Wir hoffen, dass wir die alte Halle schon etwas früher nutzen können, weil die Schule im Moment keine andere Möglichkeit hat. März wäre da vielleicht auch im Bereich des Machbaren. Und spätestens ab September soll auch rundherum alles fertig sein, so dass alles wieder so genutzt werden kann, wie es war - oder noch besser."
Inwieweit dann auch Vereine wie die SG Rapid Oudler oder der Turnverein "Spätlese" die Schulsporthalle nutzen können - dafür wird der Reuländer Gemeinderat zu gegebener Zeit ein Konzept ausarbeiten. "Bisher hat das KUZ ja die alte Halle betrieben. Und die haben auch der Fußballclub und der Turnverein abends oder am Wochenende nutzen können. Nun geht es darum, zu schauen, wer was wann wie benötigt. Vielleicht melden ja auch noch andere Vereine Interesse an, um die Infrastruktur zu nutzen", so Dhur.
Stephan Pesch