"Die Überraschung war groß, was unser Wasserwärter bis jetzt dort umgesetzt hat", sagt Bürgermeister Klaus Schumacher. Am Samstag hat er sich mit dem Gemeinderat ein Bild vor Ort gemacht. Vieles wurde in Eigenleistung realisiert. Wolfsbusch ist nach Hepscheid und Wereth die dritte Aufbereitungsanlage in der Gemeinde.
Nach dem Rohbau im vergangenen Jahr ist nun die Rohrtechnik so gut wie fertiggestellt. "Die Rohrleitungen sind fast beendet, die Gemeinde hat jetzt die Pumpen ausgeschrieben. Am Donnerstag werden wir noch die Einzelgespräche mit den verschiedenen Herstellern durchführen und dann kann es an die Bestellung gehen. Wir rechnen damit, dass wir den Bau der Aufbereitungsanlage bis Ende des Jahres abgeschlossen haben können", so Schumacher.
Ende 2018 soll es dann an den Start gehen. Es müssen allerdings noch verschiedene Transportleitungen verlegt werden zu den Brunnen und Quellen, die die Aufbereitungsanlage speisen. Das soll im Frühjahr in Angriff genommen werden.
Gut zwei Millionen Euro investiert die Gemeinde Amel in die Aufbereitungsanlage Wolfsbusch. Mit in Planung ist auch ein Hochbehälter. Allerdings: "Solange wir nicht sicher sind, dass die Industriezone Kaiserbaracke ausgedehnt werden darf, solange werden wir den Hochbehälter noch nicht errichten. Der Hochbehälter ist nämlich auch Bedingung für ein Brandschutzgutachten für die Ausdehnung der Industriezone Kaiserbaracke. Wenn wir die Genehmigung dafür erhalten, wird die Errichtung des Hochbehälters Priorität haben, damit er die Industriezone versorgen und als Reserve für die gesamten Dörfer der Altgemeinde Amel und Meyerode dienen kann."
Zwei Drittel des in der Gemeinde Amel benötigten Wassers wird künftig in Wolfsbusch aufbereitet. Das Ameler Wasser sei bis jetzt in Ordnung, versichert Bürgermeister Schumacher, trotz der Abweichungen von der Norm des PH-Wertes. Durch die Wasseraufbereitungsanlage werde die Qualität verbessert. "Unser Wasser ist effektiv ein bisschen zu säurehaltig. Darunter leiden unsere Kupferleitungen und Warmwasserboiler. Sobald diese Aufbereitungsanlage fertig gestellt ist, ist das vorbei. Wir haben bei der Wallonischen Region eine Ausnahmeregelung angefragt, die wir auch bekommen haben, bis dieses große Projekt vollendet ist - und dann sind wir klar mit allem, was Gesetz ist", so Schumacher.
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