Mit einem großen Fest ist die international angesehene Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen nach zweijährigem Umbau am Samstag wiedereröffnet worden. In dem um zwei Säle erweiterten Haus im Herzen Düsseldorfs können Besucher jetzt wieder Spitzenwerke der europäischen und amerikanischen Malerei von Klee, Kandinsky, Picasso bis zu Warhol, Rauschenberg, Richter und Beuys bewundern. In den nächsten zwei Wochen haben Besucher der Kunstsammlung freien
Eintritt.
Durch einen Anbau ist die Ausstellungsfläche der Kunstsammlung (K20) auf mehr als 5000 Quadratmeter fast verdoppelt worden. Der Umbau des 1986 eröffneten Hauses kostete fast 40 Millionen Euro, von denen das Land den Großteil trug. Vier Millionen Euro kamen aus privater Hand.
Das 1961 gegründete Museum, das im kommenden Jahr 50 wird, werde weiterhin auf Qualität und nicht auf Quantität setzen, sagte die seit September amtierende Museumschefin Marion Ackermann. Sie hat ein neues Ausstellungskonzept entwickelt, das die Meisterwerke des 20. Jahrhunderts in einen behutsamen Kontrast zu Installationen und Werken von Gegenwartskünstlern setzt.
Zur Wiedereröffnung gestaltete der Künstler Michael Sailstorfer einen Saal mit einer Deckeninstallation aus 300 Lastwagen-Reifenschläuchen. Der Belgier Kris Martin ließ einen begehbaren Heißluftballon aufblasen. Internationale Kunst-Stars wie Olafur Eliasson oder Sarah Morris schufen Installationen für die Außenbereiche.
Als erste große Sonderausstellung zeigt die Kunstsammlung vom 11. September bis zum 16. Januar 2011 die Retrospektive «Parallelprozesse» zum Werk von Joseph Beuys.
Dorothea Hülsmeier (dpa) - Bild: epa