Mehr als 50 Architekturstudenten aus Lüttich und Aachen untersuchen, wie alte Gebäude in den Dörfern neu genutzt werden könnten. Die Wirtschafts-Förderungsgesellschaft Ostbelgien hatte Hausbesitzer und Eigentümer von Scheunen oder Stallungen aufgerufen, sich zu melden. Die besten Vorschläge werden im Herbst 2018 bei einer Ausstellung präsentiert.
Insgesamt 21 Gebäude aus den drei Dörfern werden jetzt bearbeitet, die Studenten werden für diese Gebäude ganz konkrete Projekte entwickeln. "Sie werden ein gesamtes Studienjahr damit verbringen auszuarbeiten, was kann ich aus diesem Gebäude machen, was wäre eine gute Funktion, was kann ich aus dieser Parzelle machen, um wieder mehr Leben in dieses Dorf hineinzubringen", sagt Projektmanagerin Marianka Lesser von der WFG.
Es sind ganz unterschiedliche Gebäude, die den Studenten zur Verfügung stehen: ehemalige landwirtschaftliche Gebäude, Nebengebäude, ein ehemaliges Hotel, ein früherer Dorfsaal. Marianka Lesser: "Es ist das ganze Spektrum dabei, und auch bei den Ideen, die die Studenten mit der Zeit ausarbeiten, ist genauso das ganze Spektrum dabei."
Es gibt zwei Schwerpunkte bei den Projekten, einer davon ist das Thema Wohnen. Es geht um unterschiedliche Wohnformen, zum Beispiel Wohnungen für Senioren mit Gemeinschaftsbereich oder Mehr-Generationen-Wohnungen.
Der zweite Schwerpunkt betrifft die Gebäude, die sich in der Mitte der Ortschaften befinden. Es gibt Projekte wie gemeinsame Büroflächen, touristische Nutzung oder eine neue landwirtschaftliche Nutzung, aber auch "besondere Funktionen vom Dorfladen über das Restaurant bis zur Krippe oder zur Gemeinschaftsküche, also alles, was das Dorf belebt", so Marianka Lesser.
Die Studenten stehen auch in Kontakt mit den Eigentümern: ein erstes Treffen hat schon stattgefunden. "Bis jetzt war das ein sehr positiver Kontakt, da wird auch weiter ausgetauscht."
Die Ideen sollen aber nicht nur an die Gebäude gebunden sein, für die jetzt die Projekte laufen, sondern auch Vorbildcharakter haben für ähnliche Gebäude in anderen Dörfern. "Wir wollen ja alle Gebäudeeigentümer in der Eifel mit diesen Vorschlägen ansprechen und auch junge Familien oder Menschen, die nach einem Eigenheim suchen, dafür interessieren, so ein Gebäude ins Auge zu fassen und dieses Potenzial zu zeigen."
sp/est