Arimont sagte, es sei ihm unbegreiflich, wie die 18 zustimmenden Mitgliedstaaten den im Oktober verabschiedeten Einspruch des Europäischen Parlaments einfach ignoriert hätten. Darin hatte sich das Parlament für ein endgültiges Auslaufen der Zulassung von Glyphosat ausgesprochen.
Die Mitgliedstaaten ließen die Türe nun für eine weitere Zulassung nach 2022 offen. Das sei inakzeptabel. Die Entscheidung der Mitgliedstaaten verachte zudem die Bedenken der mehr als 1,3 Millionen EU-Bürger, die in einer angenommenen Europäischen Bürgerinitiative ein Glyphosat-Verbot forderten. Die politischen Befürworter von Glyphosat hätten Ignoranz statt Verantwortungsbewusstsein gezeigt.
Dennoch bleibe Hoffnung, so Arimont. Die neun Mitgliedsstaaten, die sich gegen die Verlängerung ausgesprochen haben - darunter auch Belgien - könnten die Nutzung von Glyphosat in ihrem Land verbieten. Dies ist in Anwendung der Richtlinie zur nachhaltigen Verwendung von Pestiziden unter Berufung auf das Vorsorgeprinzip möglich.
mitt/rs