Die Zuschauer hatten die Qual der Wahl. Ob nun ein Krimi um den Film "Drei Nüsse für Aschenbrödel" von Ralf Kramp, Jupp Hammerschmidts amüsantes Schwelgen in alten Poesiealben, Olivier Watrobas düstere "Vakopalypse" in Eupen, in dem nur noch ein Mensch in der Stadt lebt oder syrische Flüchtlinge, die ihre eigene, reale Geschichte erzählen - die Themenauswahl war gewohnt breit.
Dabei präsentierten die Leser teils selbst geschriebene Texte oder lasen Werke anderer Autoren vor.
Teilweise war der Publikumsandrang so groß, dass Interessierte keinen Einlass mehr erhielten. "Auch ich stand ab und zu vor verschlossenen Türen", gibt Organisatorin Chantal Heck von Chudoscnik Sunergia im BRF-Interview zu. "Ich frage gerne das Publikum, was es gesehen und wie es gefallen hat. Es waren sehr positive Echos, wir sind auf jeden Fall sehr zufrieden."
Den Erfolg erklärt Chantal Heck durch die intime Atmosphäre, in der dem Zuschauer etwas vorgelesen wird: "Das kennt man aus der Kindheit, das ist ungezwungen, das ist gemütlich in den Geschäften."
Ebenso zeigten die Vorleser ein reges Interesse, teilzunehmen. In den letzten Jahren haben immer mehr Autoren mitgemacht, die ihre eigenen Texte vortragen. "Auch bei den Geschäften gibt es eine große Dynamik. Wir hatten dieses Jahr ganz viele neue Geschäfte dabei", sagt Chantal Heck. "Wir sind für Leser und Geschäfte auch in Zukunft sehr offen. Ich glaube, das ist das Wichtigste an so einem Projekt."
okr/mb