Der 38-jährige St. Vither gehört seit 2012 dem Stadtrat an. Außerdem ist er Vorsitzender der Autonomen Gemeinderegie, die das Kultur-, Konferenz- und Messezentrum "Triangel" verwaltet.
Neben Solheid präsentierten sich bei der Vorstellung der neuen Liste mit Celestine Lenz, Andrea Paasch,Tobias Halmes und Herbert Hannen vier weitere Mitglieder der aktuellen Mehrheitsfraktion FBL. Diese wird nach dem Rückzug von Bürgermeister Christian Krings zu den kommenden Wahlen nicht fortbestehen.
Die neue Formation stellt sich parteiunabhängig auf. Ihr sollen Kandidaten aus den verschiedenen Teilen der Gemeinde St. Vith und aus mehreren Generationen angehören: Bei der Vorstellung in Rodt saßen der 20-jährige André Frauenkron, die 24-jährige Jennifer Otten und der 28-jährige Yannick Plumacher am Tisch.
Aber auch erfahrene Mitstreiter wie Marlene Backes (65) oder Herbert Hannen (63). Vom Alter her dazwischen liegen etwa Pascal Wiesen (37), Eric Richter (40), Karin Messerich (46) oder Celestine Lenz (50). Der 35-jährige Olivier Neuberg fehlte bei dem Pressetermin.
Ob sie bei den Gemeinderatswahlen auf der Liste kandidieren, wollten sie noch nicht offiziell bestätigen. Die Suche nach Kandidaten laufe noch, sagten Erik Solheid und Karin Messerich. Auch weitere Ideengeber seien willkommen.
Nach den Worten von Erik Solheid werden er und die anderen aktuellen Stadtratsmitglieder sich in den kommenden Monaten "bewusst ruhig halten" - schließlich hätten sie noch einen Wählerauftrag als Kandidaten der Freien Bürgerliste zu erfüllen.
Von einem "Bruch" innerhalb der FBL könne keine Rede sein. Die Neuorientierung hänge einzig und allein damit zusammen, dass Bürgermeister Krings nicht mehr antreten werde. Außerdem sei der Wunsch zu spüren, dass in der Gemeinde St. Vith wieder mehrere Listen antreten. Die FLS will "dem Wähler die Wahl geben" und setzt sich für einen konstruktiven Wettstreit der Ideen im Stadtrat ein. Es müsse in der Öffentlichkeit wieder deutlich werden, welche Argumente hinter politischen Entscheidungen stehen.
Als Spitzenkandidat bewirbt sich Erik Solheid offen um das Amt des Bürgermeisters. Er sei aber nicht so blauäuig zu glauben, dass bei den kommenden Wahlen wieder einzige Liste die absolute Mehrheit erreiche. Die FLS wolle sich darum als starker Koalitionspartner aufstellen. Sie sei sich aber auch für Oppositionsarbeit nicht zu schade.
Die Freie Liste Solheid will ihr Wahlprogramm im Frühjahr vorlegen. Bis dahin sollen die Bürger die Möglichkeit haben, Vorschläge und Anregungen einzubringen, unter anderem über die Website fls2018.be, die am Samstag freigeschaltet wurde.
Ein Logo mit dem selbsterklärenden Namen "Freie Liste Solheid" hat die neue Formation schon: Es erinnert mit den Farben rot und blau an das St. Vither Stadtwappen. Zudem sind die Umrisse der Stadtgemeinde grün gefärbt. Das stehe für Naturverbundenheit und Nachhaltigkeit.
Text und Bilder: Stephan Pesch